Woyzeck

Ein Radioessay von Boris Nikitin · 21.10.2013
"Ein guter Mord, ein ächter Mord, ein schöner Mord ..." - so endet die erste Handschrift von Georg Büchners Drama. Der historische Woyzeck endet am Galgen und hinterlässt der juristischen Welt einen neuen Begriff: die Zurechnungsfähigkeit.
Boris Nikitin stellt in dieser Hörspiel-Performance die Zurechnungsfähigkeit ins Zentrum und setzt sie mit der geistigen Urheberschaft der Stimmen, die sich im Drama vereinigen, in Beziehung. Woher kommen diese Stimmen und wem gehören sie? Die Figur Woyzeck ruft verzweifelt "Was spricht da?" und der Performer Malte Scholz kratzt nach und nach die Schichten des Dramas auf. "Woyzeck" – ein Radiolabor.

Regie: Boris Nikitin
Darsteller: Malte Scholz, Annette Schäfer
Ton: Bernd Friebel, Alexander Brennecke
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
Länge: 46'10

Boris Nikitin, 1979 in Basel geboren, Autor und Regisseur. Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. 2007 "Woyzeck" auf der Bühne beim "Festival 100°" im Berliner HAU, wofür er den ersten Preis erhielt. 2009 Dietmar N.- Schmidt-Preis beim "Theater Festival Impulse" für: "F wie Fälschung (nach Orson Welles)".