Frage des Tages

Wie scheinheilig ist Toleranz?

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Bedeutet Toleranz heute nicht eigentlich Akzeptanz? © picture alliance / zb / Andreas Franke
Gespräch mit Rainer Erlinger · 17.11.2014
Vielfalt als Chance - das ist als Grundsatz für das Zusammenleben keine Errungenschaft der Moderne sondern eine alte Weisheit. Anderssein, Diversität - wie schwer ist es, Toleranz zu pflegen und wann wird Toleranz scheinheilig?
Wenn ich den anderen gewähren lasse, auch wenn mich seine Ideen und sein Handeln nicht gerade begeistern, ist das schon Toleranz? Und wo ist Schluss, wann verleugnen wir uns selbst in endloser Duldsamkeit?
Fragen, die nach reger Diskussion anlässlich der ARD-Themenwoche zur Toleranz hier zur Frage des Tages geführt haben.
Und die lautet heute: Wie scheinheilig ist Toleranz?
Erhellende Antworten lieferte uns zu dieser Frage "SZ-"Kolumnisten Dr. Dr. Rainer Erlinger.
Toleranz sei nicht scheinheilig, aber zweischneidig sagt dieser. Denn sie berge immer einen Moment der Ablehnung und zugleich einen Moment der Akzeptanz in sich. Zwischen diesen Polen bleibe die Toleranz hängen.
Und wann muss man intolerant sein? Dann, wenn "die Toleranz gegenüber dem Intoleranten zu einem Schaden für die Gesellschaft führen würde". Also: Keine Toleranz gegenüber Nazis.
Die ARD-Themenwoche zur Toleranz wird auch in den Sozialen Medien diskutiert.
Hier eine Auswahl an Tweets:
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