Folk-Band Fink

In der analogen Kultur angekommen

Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
Liebt den Live-Auftritt: der Sänger und Gitarrist des britischen Trios Fink © imago
05.01.2015
Die britische Band Fink kommt ursprünglich aus der elektronischen Musik, hat sich aber inzwischen dem Folk zugewandt. Warum, erklären Sänger Finian Greenall und Drummer Tim Thornton im Interview. Um 20.03 Uhr ist die Band auch in unserer Sendung "In Concert" zu hören.
Der Sänger von Fink, Finian Greenall, hält nicht nur nichts von Schubladen, sie sind ihm schlichtweg egal: Man könne ihn und seine Musik bezeichnen, wie man will, er habe damit überhaupt kein Problem, sagte er im Deutschlandradio Kultur. Einzig und allein auf einen Umstand legt er Wert: Er und seine Band-Kollegen seien definitiv keine "Klischee-Folkies".
Über die Jahre hat sich die Musik von Fink stark verändert. Ihre Karriere starteten die Musiker mit elektronischer Musik, Samples waren ihr Markenzeichen. Es war eine Zeit, in der das Stehlen von Musikschnipseln als subversiv galt – daher auch der Bandname. "Fink" bedeutet im Englischen in etwa "Spitzel" oder "Verräter".
Fink werden sich immer weiterentwickeln, aber keine radikale Wendung vollziehen
Auf ihrem aktuellen Album "Hard Believer" präsentiert die Band nun melancholische, bluesige Folk-Songs. Greenall sagt, Fink arbeite ein wenig wie die Hippie-Bands in den 60er und 70er Jahren. Der Stil der Band habe sich von Album zu Album verändert. Auch einen erneuten Dreh Richtung Elektronik will er für künftige Alben nicht ausschließen.
Das britische Trio, das heute Abend um 20.03 Uhr im Deutschlandradio Kultur in der Sendung "In Concert" zu hören ist, wird aber wohl zumindest keine radikale Wendung mehr vollziehen. "Analog kann man sich sehr viel besser ausdrücken", sagt Greenall. In der digitalen Welt gehe es viel um Kontrolle und Perfektionismus. "Die analoge Kultur ist das genaue Gegenteil davon. Da geht es um den Ausdruck, darum, einen besonderen Moment festzuhalten." Für ihn sei der Live-Auftritt inzwischen wichtiger als die Arbeit im Studio - "weil er für mich mehr mit Kunst zu tun hat", sagt Greenall.
Mehr zum Thema