Hörspiel nach einem wiederentdeckten Drehbuch

    Fisch

    83:58 Minuten
    Ingmar Bergmann Werksfoto 1957
    Der schwedische Filmregisseur Ingmar Bergman © picture-alliance / Eventpress Herrmann / Eventpress Herrmann
    Nach dem Drehbuch von Ingmar Bergman · 17.12.2023
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    • Tragikomödie • Bei der Sichtung alter Manuskripte tauchte sie plötzlich wieder auf: eine „Farce für den Film“ namens „Fisch“. Während der Lektüre seines verschollenen Werkes kehrt in Ingmar Bergman die Erinnerung an seine damalige Situation zurück.
    Spätherbst 1950: Um den Filmemacher Ingmar ist es nicht zum Besten bestellt. Zwei Ehen hat der 32-Jährige bereits hinter sich, und er schickt sich an, die dritte einzugehen. Vom Frisieren fremder Drehbücher lassen sich die Unterhaltszahlungen an seine ehemaligen Ehefrauen kaum bestreiten. Als ein Produzent an ihn herantritt und Bergman rät, mal „was Lustiges“ zu schreiben, entsteht im Eiltempo von nur einer Woche „Fisch. Farce für den Film“. Protagonist der Handlung ist der Filmpionier Joakim Nakens, den – neben der Arbeit an seinen komischen Stummfilmproduktionen – vor allem eins umtreibt: die Furcht, seine Ehefrau Anne könne ihn hintergehen. Als ihm ein riesenhafter und hässlicher Fisch drei Wünsche gewährt, gerät sein Leben endgültig zur Farce. Seine existenzielle Verzweiflung geht über in die schreckliche Komik eines Slapstickfilms.

    Fisch
    Nach dem Drehbuch „Fisch. Farce für den Film“ von Ingmar Bergman
    Übersetzung aus dem Schwedischen: Renate Bleibtreu
    Bearbeitung und Regie: Kai Grehn
    Mit: Andreas Schmidt, Dieter Mann, Dagmar Manzel, Alexander Fehling, Karina Plachetka, Vincent Leittersdorf, Thomas Höhne, Hanns Jörg Krumpholz, Heinz Schimmelpfennig, Ronald Spiess, Stefan Kreißig, Ekkehard Skoruppa, Martin Langenbach
    Komposition: Tilman Fürstenau, Kai-Uwe Kohlschmidt
    Ton und Technik: Daniel Senger, Sonja Röder
    Produktion: SWR/DKultur 2008
    Länge: 83'59

    Eine Wiederholung vom 25.12.2008

    Ingmar Bergman (1918–2007), geboren in Uppsala, war einer der bedeutendsten Filmemacher und Regisseure des 20. Jahrhunderts. Der Durchbruch als Regisseur gelang ihm mit dem Film „Das Lächeln einer Sommernacht“, der 1956 bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Zu den weiteren zahlreichen Preisen für Bergmanns Filme gehören auch drei Oscars.