Ferienlager auf der Krim

Artek reloaded

Eingangsschild des Artek Ferienlagers auf der Krim in der Ukraine.
Eingangsschild des Artek Ferienlagers auf der Krim in der Ukraine. © picture-alliance / dpa / Sergei Ilnitsky
Von Suzanne Bontemps und Sophie Panzer · 22.09.2015
Einmal nach Artek, der Mutter aller Ferienlager, einmal ein paar Wochen auf der Krim am Schwarzen Meer verbringen - davon träumten alle Kinder und Pioniere in der Sowjetunion. Doch nur Mädchen und Jungen mit besten Schulleistungen und zweifelsfreier politischer Gesinnung durften dorthin - und natürlich die Kinder von verdienten Parteifunktionären.
Politische Schulungen und militärischer Drill gehörten neben viel Sport zum festen Ferienkanon. Oft gab sich auch politische Prominenz die Ehre, Indira Gandhi und Fidel Castro beispielsweise kamen zu Besuch. 90 Jahre nach der Gründung des Lagers und nach der Annexion der Krim wieder unter russischer Leitung, startet Arteknun mit einem neuen Konzept: Nicht Drill und Gehorsam werden trainiert, sondern die Jugendlichen sollen ihre eigenen Fähigkeiten und Talente entdecken, sollen lernen, Verantwortung für ihr Leben und die Umwelt zu übernehmen.
Produktion: DLF 2015