Female Founders Monitor 2019

Werdet endlich Milliardärinnen!

04:11 Minuten
Zwei Frauen in einem Büro, die auf einen Computer schauen.
Frauen, werdet Gründerinnen, sagt Margaret Heckel. Einfach machen und weniger Angst haben. © Unsplash / CoWomen
Margaret Heckel im Gespräch mit Anke Schaefer · 11.04.2019
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Unter den deutschen Startup-Gründern gibt es zu wenig Frauen. Dabei sei die eigene Firma ideal, um Beruf und Familie zu vereinbaren, sagt die Publizistin Margaret Heckel. Ihre Devise: Keine Angst vor dem Scheitern: "Es macht Spaß, die Welt zu verändern."
Der Anteil von Frauen bei Gründungen von Startups in Deutschland ist gering. Er liegt derzeit laut dem Bundesverband Deutsche Startups bei rund 15 Prozent - das ist nur geringfügig mehr als 2017. Das sei "viel zu wenig, gar keine Frage, das müssen mehr werden", sagt die Ökonomin und Autorin Margaret Heckel.
Männer griffen beim Gründen nach den Sternen, während Frauen Probleme im "Hier und Jetzt" lösen wollten, sagte Heckel im Deutschlandfunk Kultur. "Das ist sehr verdienstvoll, aber Milliardärin wird man so natürlich nicht", betonte sie.

Die Angst vor dem Scheitern überwinden

Eine eigene Firma sei gerade für Frauen, die Familie und Beruf vereinbaren und flexibel arbeiten wollten, ein "Super-Weg", betonte Heckel. Es müsse mehr Mut geben, einfach anzufangen. Es gehe um Ermutigung und darum, die Angst vor dem Scheitern zu überwinden.
Für Männer sei das auch kein "irres Thema". Gerade in der Startup-Kultur gehöre das Scheitern dazu. "Auch wir können scheitern", sagte Heckel. Dann fange frau eben ein zweites oder drittes Mal an.
Frauen sind Heckel zufolge auch bei dem Wunsch nach Wachstum zögerlicher, wenn sie sich mit einem Unternehmen bereits etabliert haben. Es sei vollkommen in Ordnung, wenn Frauen mit einer bestimmten Größe ihrer Firma zufrieden seien und nicht den Weltmarkt erobern wollten.

Weniger Risikokapital für Gründerinnen

Andererseits: "Es macht natürlich schon auch Spaß, die Welt zu verändern."
Der Startup-Verband hat jetzt den Female Founders Monitor 2019 veröffentlicht. Als Grund für die geringe Anzahl von Gründerinnen wird dort auch eine geringere Vernetzung von Frauen zu Förderern genannt. Außerdem bekommen Gründerinnen weniger Risikokapital als Männer.
(ahe)
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