Eine Reise durch den radiophonen Raum
Voyager 3
Noch in 450 Millionen Jahren werden die 1977 gestarteten Sonden Voyager 1 und 2 ihre Bahnen durch den Weltraum ziehen und davon künden, dass es einmal eine Zivilisation gegeben hat, die über Kunstformen wie Musik, Klangkunst und Hörspiel verfügte.
Das Alter ist die Hölle der Frauen
Forever young – Zwei alte Schachteln auf der Suche nach der ewigen Jugend
Das Altern ist anstrengend. Die Welt hängt voller Spiegel. Die Autorinnen surfen durch die Kulturgeschichte des Alterns zwischen schönem Schein und wahrem Sein.
Wie Edward Bernays Massen manipulierte
Der Vater der Propaganda
Edward L. Bernays gilt als Vater der Propaganda. Der Neffe Sigmund Freuds versuchte mithilfe der Tiefenpsychologie seines Onkels, die US-Gesellschaft zu manipulieren. Der erste Spin-Doktor der Politik wollte die Massen kontrollieren.
Ein Bauernhof als Abbild der Gesellschaft
Sieben Trappen
Ein deutsches Panorama
Aus dem Kindheitsort der Autorin ist ein deutsches Panoptikum geworden.
Schöpfung mit der Genschere
Die DNA-Revolution
Kaum eine biologische Entdeckung hat in den letzten zehn Jahren mehr Furore gemacht: Crispr/Cas9 lautet der Name der „Genschere“, mit der sich das Erbgut jeder Zelle gezielt verändern lässt. Für die Entdeckung erhielten Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna 2020 den Nobelpreis für Chemie.
Sanguiniker zwischen Spaß und Unvernunft
Leicht leben
Oberflächlich, konfliktscheu, unkritisch und grenzenlos optimistisch - der Sanguiniker. Ist er damit der Prototyp der Fun-, Event- und Konsumkultur? Ein Vorbild für ein leichteres Leben oder für ein Weglaufen vor Problemen?
Die Reise von Jan Karski
Wie ein Widerstandskämpfer die KZs dokumentierte
Der deutsche Überfall auf Polen riss Jan Karski aus einem unbeschwerten Leben. Er ging in den Untergrund und dokumentierte die Verbrechen in NS-Vernichtungslagern. Doch als er in den USA berichtete, mochte man ihm kaum glauben.
Vom Kampf um den Kindesunterhalt
Leeres Konto, leeres Sparschwein
Mehr als zwei Millionen Kinder leben heute in einer Ein-Eltern-Familie. Tendenz steigend. Alleinerziehend zu sein gilt in Deutschland als Armutsrisiko Nummer Eins. Wenn ein Paar sich trennt, bleiben die Kinder meistens bei einem der beiden Elternteile, und der andere muss seinen finanziellen Beitrag leisten.
Schlaf und Traum in der Musik
Dream Sounds
Es gibt kaum einen Komponisten, der nicht die Themen Schlaf oder Traum verarbeitet hätte. Dazu bieten heute Streamingdienste Einschlafplaylisten an, Apps verwandeln das Smartphone in einen akustischen Schlummerkasten und Videoportale liefern Geräuschsoundtracks zur Entspannung und gegen die Schlaflosigkeit.
Besuch auf dem norddeutschen Land
Tante Friedel
Tante Friedel ist gestorben. Nun steht ihr Sarg in der kleinen, kargen Dorfkirche. Nur eine Handvoll Menschen ist gekommen. Draußen fällt der Schnee.
Der Realismus des Andrej Platonow
Ad Absurdum
„Der erste Surrealist der Literatur“ war er für Josef Brodski. Stalin nannte ihn Abschaum, Gorki ein ungehobeltes Talent. Dabei wollte Andrej Platonow nichts als ein ehrlicher Kommunist sein, der die Wirklichkeit beschreibt. Heute gelten seine Werke vielen Russen als Metaphern der Absurdität des sowjetischen Alltags und der Putinschen Geschichtsrevision.
Ein Einkommensexperiment
Das Geld der anderen
Einen Monat lang teilt Philine Velhagen das Einkommen mit ihren Freunden, jeder legt Rechenschaft ab über seine Einnahmen und Ausgaben. Man darf gespannt sein, wie lange das gut geht - und ob zumindest im Kleinen gelingt, wovon schon so mancher Weltverbesserer träumte: eine gerechtere Verteilung von Ressourcen, Chancen und Annehmlichkeiten.
Nach dem Unfall beginnt der Kampf – ums Leben
Das halbe Hirn
Dies ist die Geschichte eines schweren Unfalls in der Antarktis, einer erstaunlichen Rehabilitation und einer Liebe. Es ist die Geschichte des Autors selbst und seines Kampfes um die Rückkehr ins Leben.
Künstliche Intelligenz und die Kriege der Zukunft
Kampf-Maschinen
„Hyperwar“: Kriege mit Hilfe von Drohnen, Kriegsrobotern und Internetsabotage. Unbemannte, selbstlernende Kampfmaschinen sollen künftig über Sieg oder Niederlage entscheiden. Das globale Wettrüsten um den effizientesten Einsatz von algorithmengesteuerten Waffen hat längst begonnen.
Frauen im Humorbusiness
Ladies, die es krachen lassen
Benimmbücher lehrten noch bis in die 60er-Jahre hinein, dass Frauen sich am Tisch mit Scherzen zurückhalten sollten. Diese Zeiten sind vorbei. In den vergangenen Jahrzehnten haben Frauen die Kabarett-Bühnen erobert und auch im Comedy-Fach sind sie auf dem Vormarsch.
Die Militarisierung des Naturschutzes in Afrika
Aufrüstung im Nationalpark
Die internationale Gemeinschaft hat den „Krieg gegen die Wilderei“ ausgerufen. Seitdem werden Afrikas Parkwächter zum Töten ausgebildet. Finanziert wird die Aufrüstung mit Spenden und westlicher Entwicklungshilfe. Doch in den Dörfern rund um die Nationalparks nehmen Gewalttaten und Morde zu.
Ein ökologisches Experiment
Heiner verschenkt seinen Bauernhof
Wachse oder weiche lautet das Prinzip in der industriellen Landwirtschaft. Nur die Großen machen noch Profit, viele kleine Höfe müssen aufgeben. Da will Heiner nicht mitmachen. Er verschenkt seinen Hof im Wert von 1,5 Millionen Euro. Einzige Bedingung an die junge Familie aus München: Sie sollen ihn biologisch bewirtschaften.
Expedition in den Amazonaswald
Die Jaguarschamanen sterben aus
Tief im Amazonaswald überlebt eine alte Schamanenkultur - bislang: die Heiler und Hexer der Hohodene. Doch die neue Regierung in Brasilien will die Indianergebiete verkleinern und Traditionskulturen in die Moderne überführen. Die Hohodene wollen sich wehren - auch mit Zauberei.
Mehrsprachige Kurzdokus
Lingua Franca
In elf mehrsprachigen Kurzdokus stehen Farsi, Arabisch, Litauisch und andere Sprachen gleichberechtigt neben Deutsch. Erzählt werden Geschichten aus einem vielstimmigen Alltag in Deutschland. Und auch die Sprache selbst wird zum Thema.
Die deutsche Kapitänsfamilie Pietsch aus Danzig
Seeleute für Erez Israel
Das deutsche, nicht-jüdische Ehepaar Pietsch aus Danzig verhalf polnischen Juden und Jüdinnen zur Auswanderung nach Palästina. Im nahen polnischen Gdynia bildeten sie sie zu Seeleuten aus. An Weihnachten 1938 musste die Familie selbst nach Palästina fliehen.
Reihe: Wirklichkeit im Radio
ticken, flüstern, rauschen
Akustisches Erzählen im Radio
Wir sind wild auf Geschichten aus der Realität und wollen sie HÖREN. Sonst könnten wir ja auch ein Buch lesen. Was können Geräusche? Was können Wörter?
Das Feature begleitet unsere Reihe „Wirklichkeit im Radio“.
Bekenntnisse eines Unbekannten
Ich, der Weihnachtsmann
Er wird geliebt und gehasst, gefürchtet, verspottet, verlacht und herbeigesehnt. Wo er auftaucht, benimmt er sich wie ein alter Bekannter. Aber was wissen wir eigentlich wirklich über ihn? Was ist das Geheimnis seines Zaubers und seiner Macht? Und was hat er uns heute noch zu sagen?
Vergewaltigung als Kriegsstrategie
"Jede Nacht haben sie andere geholt"
Ist die Vergewaltigung von Frauen eine besonders effektive Kriegswaffe? Was bringt Soldaten dazu, ihre Macht auf diese Weise zu demonstrieren? Steckt eine Strategie dahinter, selbst wenn es keine eindeutigen Befehle gibt?
Pflege in Zeiten der Corona-Pandemie
Die Isolation der Alten
Die Pflegeheime sind in einem Dilemma: Sie sollen die Alten schützen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind. Aber mit welchen Folgen? Telefon oder Video-Konferenzen können Nähe und Berührung nicht ersetzen. Und auch nicht die Hilfe der Angehörigen bei der Pflege.
Utopien und gelebte Träume - Ton Steine Scherben wird 50
"Wenn die Nacht am tiefsten…"
Seit Anfang der 70er-Jahre gehört Ton Steine Scherben mit ihrem charismatischen Sänger Rio Reiser zur Standard-Ausstattung der linksalternativen Szene - und sie gelten bis heute als eine der einflussreichsten Musikgruppen der deutschen Rockgeschichte. Welche Bedeutung hat Ton Steine Scherben für die heutige Jugendkultur?
Die Reise von Jan Karski
Wie ein Widerstandskämpfer die KZs dokumentierte
Der deutsche Überfall auf Polen riss Jan Karski aus einem unbeschwerten Leben. Er ging in den Untergrund und dokumentierte die Verbrechen in NS-Vernichtungslagern. Doch als er in den USA berichtete, mochte man ihm kaum glauben.
Die Öffentlich-Rechtlichen und die Migrationsgesellschaft
Dekolonisiert euch!
Geschichten leben davon, wer sie erzählt. Was aber, wenn Medienschaffende zu einem großen Teil aus ähnlichen kulturellen und sozialen Milieus stammen? Wie differenziert werden sie dann erzählt? Nicht differenziert genug, zeigen die Autor*innen.
Dinka C., ein Flüchtlingsschicksal
Nach Hause in die Fremde
Die muslimische Bosnierin Dinka hatte sich nach ihrer Vertreibung durch die Serben in Berlin eingelebt. Doch nach Ende ihrer „Duldung“ musste sie Deutschland wieder verlassen – und konnte nach Kanada emigrieren.
Der Brand in Moria und das Versagen Europas
Lesbos außer Kontrolle
Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria kämpfen im neuen Lager Kara Tepe Tausende um ihre Rechte und ums Überleben. Gewalt entlädt sich zudem zwischen radikalen Inselbewohnern und humanitären Helfern. Dass ein neues Lager unter Ägide der EU die Lösung ist, glaubt niemand. Erneute Katastrophen sind jederzeit möglich.
Anhörung eines Mörders
Warum John Lennon sterben musste
Vor 40 Jahren, am 8. Dezember 1980, wurde John Lennon vor seinem New Yorker Wohnsitz am Central Park von Mark David Chapman erschossen. Mit dem Mord überträgt Chapman das öffentliche Interesse an Lennon auf sich. Von da an ist er kein Niemand mehr. Er ist der berühmteste Mörder der Welt. Wer tötet, lebt ewig.
Ernst und Ernst Ulrich Busch
Und weil der Mensch ein Mensch ist
Wie er denn, als Sohn von Ernst Busch, diesem roten Sänger, zum Kapitalisten und Immobilienbaron hatte werden können? Ernst Ulrich Busch hat diese Journalistenfrage immer gehasst. Eine Vater-Sohn-Geschichte.
Inszenierte Familienbeziehungen
Fake Family – Leihfamilien in Japan
In Japan gibt es Agenturen, die Familienmitglieder zum Verleih anbieten. Was sagt das über unsere „echten“ Beziehungen? Und wie sieht eine Familie aus, die stundenweise buchbar ist?
Aufstand in Belarus
„Wir haben uns vor diesem Sommer nicht gekannt"
Aus Ohnmacht ist Entschlossenheit geworden, Belarus ist von heute auf morgen aus dem Dornröschenschlaf erwacht. - Wie ist das möglich? Was sind die Ursachen? Wie konnte unbemerkt ein so selbstbewusstes Volk heranwachsen?
Zur Renaissance des Reparierens
Die Heilemacher
Alles neu? Nein! Immer mehr Menschen stemmen sich gegen Einmalnutzung, Wegwerfartikel und zu viele Neukäufe. Sie setzen Gebrauchtes instand und wirken dem Trend entgegen, dass elektronische Geräte nach wenigen Jahren zu Elektroschrott werden.
Reihe: Wirklichkeit im Radio
Es stand ein Haus in Ostberlin
Aus dem Koffer der jungen Talente
Zwei Koffer mit Tonaufnahmen erzählen vom "Haus der jungen Talente" in Ostberlin. Vorgestellt werden sie von einem Urgestein der damaligen Alternativ-Szene Westberlins. Vorgestellt? Nein: besungen!
Japan, das Land der empathischen Roboter
Happiness and Robots
Eine Reise in das Land der empathischen Roboter
Haben Roboter eine Seele? Für Astro Boy, Held der japanischen Popkultur, ist die Antwort klar. In ihrem Dokumentarspiel trifft die Autorin Roboter aus allen Branchen und staunt, wie gut die japanische Gesellschaft sie annimmt.
Die Öffentlich-Rechtlichen und die Migrationsgesellschaft
Dekolonisiert euch!
Geschichten leben davon, wer sie erzählt. Was aber, wenn Medienschaffende zu einem großen Teil aus ähnlichen kulturellen und sozialen Milieus stammen? Wie differenziert werden sie dann erzählt? Nicht differenziert genug, zeigen die Autor*innen.
Russland und die Deutsche Einheit 1990
Die Wurzeln des Misstrauens
Kaum ein Thema belastet das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen so stark wie die Osterweiterung der NATO. Während der Westen sich keines gebrochenen Versprechens schuldig fühlt, sieht sich Russland belogen und betrogen. Dokumente zeigen: Beide Seiten machen es sich zu einfach.
Vom schrecklich schönen Alleinsein
Only the Lonely
„Wer einsam ist, der hat es gut, weil keiner da, der ihm was tut!“ dichtete Wilhelm Busch. Manche Menschen meiden aus Angst verletzt zu werden den Kontakt mit anderen. Doch die meisten fürchten das Alleinsein, da es immer noch mit Einsamkeit verwechselt wird. Und das ist ein Tabuthema. Einsam sind immer nur die anderen.
Das Terror-Jahr der Rechten
Erinnerungslücke 1980
Nguyễn Ngọc Châu, Đỗ Anh Lân, Shlomo Levin, Frieda Poeschke. Kaum jemand kennt die Namen dieser und weiterer Menschen, die 1980 von Rechtsextremen ermordet wurden. Ein Feature über die Kontinuität nationalistischer Gewalt.
Celan übersetzen
Die Sprache mit den Fingerspitzen fühlen
Übersetzen, sagt Paul Celan, ist ein langer Weg, und den Text, den es zu übersetzen gilt, trägt man in sich. Celan wurde am 23. November 1920 in Czernowitz geboren. Damals eine jüdische Stadt deutscher Sprache in Rumänien. Heute: Westukraine. Eine Stadt, die Celan im Original nicht versteht.
Japan, das Land der empathischen Roboter
Happiness and Robots
Eine Reise in das Land der empathischen Roboter
Haben Roboter eine Seele? Für Astro Boy, Held der japanischen Popkultur, ist die Antwort klar. In ihrem Dokumentarspiel trifft die Autorin Roboter aus allen Branchen und staunt, wie gut die japanische Gesellschaft sie annimmt.
Schulische Inklusion
Zwei Wege, ein Ziel?
Leo ist zehn, Autist, Inklusionsschüler - und sitzt seit Monaten zu Hause. Seine Schulbegleiterin hatte während des Lockdowns gekündigt, und den Platz an der Regelschule hatte er ohnehin erst nach langen Auseinandersetzungen erhalten. Ein Paradebeispiel für die Schwierigkeiten, mit denen behinderte Kinder und ihre Eltern zu kämpfen haben.
Anatomie eines unstillbaren Gefühls
An den Ufern der Sehnsucht
Unerreichbar weit weg und gleichzeitig ganz nah im Herzen regiert die Sehnsucht. Der Philosoph Friedrich Schleiermacher sah in ihr den Urquell des religiösen Gefühls. Dichter und Musiker sprechen von ihr als Motor ihrer schöpferischen Arbeit. Richard Wagner nannte sie eine „unendliche Melodie“.
Prix Europa Gewinnerstück
Grenfell: Flat 142
Die Brandkatastrophe im Grenfell Tower
Als 2017 der Grenfell Tower in London in Flammen aufging, ruft Husna Begum innerhalb von zwei Stunden vier Mal den Notruf. Doch es kommt kein Feuerwehrmann, um sie und ihre Familie aus dem 17. Stock zu retten.
Mit den Peanuts die Welt sehen
„Steck nie den Kopf in eine Hundehütte!“
Vor siebzig Jahren, am 2. Oktober 1950, veröffentlichte Charles M. Schulz seinen ersten „Peanuts“-Strip. Die kurzen Geschichten um Charlie Brown und seine Freunde gelten als comicgewordene Philosopie. Welche Antworten geben die Peanuts auf fundamentale Fragen nach Sinn und Identität, Beziehung und Verantwortung, Freiheit und Gerechtigkeit?
Dokumentarische Langzeitstudien
Feature-Antenne: Longue durée
In unserem Magazin für Kurzdokus geht es heute um den langen dokumentarischen Atem: Geschichten, die über lange Zeiträume hinweg verfolgt werden.
Wie Marokko die Opposition mundtot macht
Kein sicheres Herkunftsland
Marokko ist ein beliebtes Reiseland, Die Bundesregierung möchte es als „sicheres Herkunftsland“ einstufen. Doch hinter der Kulisse von traditionellen Märkten und Surfer-Stränden verbirgt sich nicht nur Armut. Wer hier lebt, für den gelten andere Gesetze als für Touristen.