"Fear" an der Schaubühne

Der Pegida-Irrsinn auf der Bühne

Szene aus "Fear" von Falk Richter an der Schaubühne Berlin
Szene aus "Fear" von Falk Richter an der Schaubühne Berlin © Foto: Arno Declair
Falk Richter im Gespräch mit André Mumot · 24.10.2015
In "Fear", seinem neuen Recherchestück an der Berliner Schaubühne, untersucht der Autor und Regisseur Falk Richter den Wahn der Rechtspopulisten. Die liberale Mittelschicht müsse verstehen, dass Pegida eine gefährliche Bewegung sei, sagt Richter im Gespräch.
Wenn Falk Richter seine Stücke an der Berliner Schaubühne selbst inszeniert, bedeutet das meistens, dass bindungsgestörte Großstadtneurotiker ihre Seele bloßlegen – umgeben von Tänzerinnen und Tänzern und aufgewühlt begleitet von jeder Menge Musik. "For the Disonnected Child" und "Never Forever" hießen seine letzten großen Hauptstadterfolge.
Nun hat seine neueste Arbeit Premiere, bei der er allerdings ungewohnte Wege einschlägt. Es ist ein Rechercheabend, der die Anziehungskraft von AfD und Pegida untersucht – der Titel: "Fear".
Im Gespräch mit André Mumot erzählt Falk Richter, welche Ängste er beobachtet und wie er in der Vorbereitung tief in die fremdenfeindlichen Vorurteile der Rechtspopulisten hineingestiegen ist:
"Es ist wahnsinnig undankbar, sich mit diesem ganzen Kram auseinanderzusetzen, aber ich habe das als wirklich wichtig empfunden. Ich glaube, es ist eben auch wichtig, dass die liberale Mittelschicht langsam versteht, dass das eine gefährliche Bewegung ist."
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Der Regisseur Falk Richter© picture-alliance/ Tip Verlag / Schnitger Harry
Dabei sieht er seine Aufgabe weiterhin im Schreiben neuer Stücke und nicht, wie bei so vielen anderen Theatern, im Aktivismus:
"Ich bin eben doch Theatermacher, und das hat auch eine Berechtigung. Ich weiß, es gibt all diese Projekte und ich finde die auch gut, aber ich glaube auch, dass das Autorentheater eine Berechtigung hat."
Informationen der Schaubühne Berlin zu Fear. Das Stück hat am Sonntag, 25.10.2015 Premiere.
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