Auch in Krisenzeiten gibt es Aufbruch: Das Zentrum für immersive Medienkunst, Musik und Technologie (ZIMMT) eröffnet in Leipzig. Zum Start gibt es ein digitales Festival. Mitbegründer Paul Hauptmeier kündigt besondere Klangerlebnisse an.
Rund 17.000 mosambikanische Vertragsarbeiter kamen in die DDR, um dort eine Ausbildung zu erhalten. Viele wurden als billige Arbeitskräfte ausgenutzt. Damit sie nun Teile ihres Lohns und Renten erhalten, setzen sich Wissenschaftler für sie ein.
In der Debatte um Rassismus kritisieren 1400 Theaterschaffende mit einem offenen Brief die Äußerungen des Dramaturgen Bernd Stegemann. Schauspieler mit migrantischem Hintergrund hätten alle Rassismuserfahrung, sagt der Regisseur Marco Damghani.
Die Architekturbiennale Venedig wurde 2020 pandemiebedingt verschoben. In fünf Wochen soll sie nun eröffnet werden – sogar mit Publikum. Architekturexperte Nikolaus Bernau sieht eine Demokratisierung der Schau im Gange, wenn sie denn stattfindet.
Deutschland soll aus der EU austreten. Das beschloss eine sichtlich gespaltene AfD auf ihrem Bundesparteitag in Dresden. Gleichzeitig wolle die Partei mit Selbstverharmlosung bei der Bundestagswahl punkten, meint die Journalistin Maria Fiedler.
Nun ist es offiziell. Markus Söder will Kanzler werden. Seine Biografin bezweifelt, dass er der ideale Kandidat ist. Momentan profitiere der CSU-Chef von der erzwungenen sozialen Distanz, denn der direkte Kontakt mit dem Bürger sei seine Sache nicht.
Das neue Album des Star-Oboisten Albrecht Mayer dürfte Mozart-Fans gefallen. Neben verschiedenen Instrumentalstücken gibt es auch die Weiterkomposition eines unvollständigen Oboenkonzerts. Wie das möglich war, erklärt der Musiker selbst.
Die christliche Ikonografie ist ein wichtiges Thema im Werk von Joseph Beuys – seine religiösen Wurzeln sind unverkennbar. Eine Ausstellung in Berlin untersucht, wie Beuys auf die Idee kam, Christus als den "Erfinder der Elektrizität" zu bezeichnen.
In Deutschland verschärft sich die soziale Spaltung. Der Essayband "Klasse und Kampf" beschäftigt sich mit den feinen Unterschieden, die die verschiedenen Milieus von einander trennen. Die Autorin Lucy Fricke erklärt, warum das heute noch so ist.
Der brasilianische Tänzer und Choreograf Ismael Ivo hat mit den wichtigsten Protagonisten des modernen Tanzes zusammengearbeitet. 1984 begründete er das europäische Festival "ImPulsTanz" mit. Nun ist er mit 66 Jahren an Covid-19 gestorben.
In der Strafkolonie Pokrow ist Hühnchen eigentlich verboten. Nun werden vor den Augen Alexej Nawalnys Brathähnchen zubereitet. Perfide, findet unser Korrespondent Thomas Franke. Denn der Oppositionelle befindet sich seit zehn Tagen im Hungerstreik.
In Berlin steht ein Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma. Nach wie vor kämpfen diese ethnischen Gruppen um gleiche Rechte und träumen von einem „Romanistan“. Die Roma Biennale und die Romday Parade erinnern daran.
Gegen den französischen Philosophen Michel Foucault gibt es Vorwürfe wegen Kindesmissbrauchs. Lässt sich das auch aus seinem Werk herauslesen? Foucault habe die antike "Knabenliebe" keineswegs verklärt, sagt der Kulturjournalist René Aguigah.
Die Proteste in Belarus sind etwas aus dem Blickfeld der Medien verschwunden, doch sie dauern an. Kulturschaffende und Künstler würden in ihrer Arbeit behindert und teils auch verhaftet, sagt die Künstlerin Marina Naprushkina.
Lockern statt Lockdown – das Saarland will es versuchen. Bürgerinnen und Bürger dürfen mit negativem Coronatest wieder ins Theater. Der Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters hofft, dass das Beispiel Schule macht.
Die Lage der Theater in Österreich sei im derzeitigen Coronalockdown aussichtslos, sagt die Intendantin am Schauspielhaus Graz, Iris Laufenberg. Aufführungen vor getesteten und geimpften Publikum hätte sie vorgeschlagen, passiert sei aber nichts.
Nach dem "abgespeckten" Lockdown und dem Lockdown "light" gibt es nun den "Brückenlockdown". Die von der Politik geprägten Wörter werden nicht ohne Hintergedanken genutzt: Sie dienen dazu, etwas zu verbergen oder abzumildern. Geht die Rechnung auf?
In der Debatte über Abtreibung plädiert die Journalistin Mithu Sanyal dafür, Bürgerinnen und Bürgern mehr Selbstverantwortung zuzutrauen. Auch sollten Schwangerschaftsabbrüche öfter thematisiert werden - in der Gesellschaft und im Medizinstudium.
Die Politik habe in der Pandemie Fehler gemacht, sagt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Daraus sollten wir für die Zukunft lernen und notfalls auch das Grundgesetz ändern.
Banksys Bilder zieren Häuserwände auf der ganzen Welt. In den 1980er-Jahren sorgten Richard Hambletons Schattenmänner an den Fassaden von New York für Aufsehen. Eine Ausstellung in München zeigt Ikonen der Straßenkunst.
Der Philosoph Stefan Gosepath warnt davor, Menschen mit vollständigem Impfschutz gegen das Coronavirus zu weitreichende Freiheiten zu versprechen. Das gefährde die Solidarität in der Gesellschaft. Zunächst gelte es, die dritte Welle einzudämmen.
Der DEFA-Film "Die Legende von Paul und Paula" machte Angelica Domröse berühmt. Später beteiligte sie sich sich an den Protesten gegen die Biermann-Ausbürgerung und musste die DDR verlassen. Jetzt feiert die Schauspielerin ihren 80. Geburtstag.
Mit dem Slogan "Raus aufs Land" oder "Lumbung Calling" will das Künstlerkollektiv "ruangrupa" sämtliche Probleme der Zeit lösen. In einer Gesprächsreihe stellt es sein erstes Thema für die documenta 15 vor: nachhaltige Dorfgemeinschaften.
Obwohl der nationalsozialistische Terror in Griechenland besonders brutal war, wird er in Deutschland kaum thematisiert. Eine Initiative der Grünen will das nun ändern. Die langjährige Abgeordnete Hilde Schramm begrüßt die Forderungen.
Der Architekt Philip Johnson war ein bedeutender Vertreter der US-amerikanischen Moderne und Postmoderne, aber er gilt auch als Antisemit und Nazi-Sympathisant. Nun fordern Kulturschaffende, dass sein Name aus dem New Yorker MoMA getilgt wird.