Der schwedische Dramatiker und Schriftsteller Lars Norén ist im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Er war ein außerordentliches Phänomen in der Kulturszene, sagt Theaterkritiker Michael Laages.
In den aktuellen Protesten in Russland sieht der Schriftsteller Wladimir Kaminer das Potenzial für einen Umbruch im Land. Die Menschen sagten klar, dass sie mit dem herrschenden System der Putin-Clique nicht einverstanden seien.
Nina Gwyn und Sebastian Weiland kehrten aus den USA in den Schwarzwald zurück, um dort ein Filmstudio aufzubauen. Der erste Coup ist dem Paar schon mal geglückt: Alexej Nawalny produzierte bei ihnen sein Video über Putins angeblichen Palast.
Kann ein Theaterstück auf der Audio-App Clubhouse funktionieren? Das Neue Künstlertheater Berlin hat es mit „Youth“ ausprobiert. In Zeiten geschlossener Bühnen eine sympathische Angelegenheit und obendrein uneingeschränkt live, sagt unser Kritiker.
Corona-Patienten sterben einsam im Krankenhaus. Ein Abschiednehmen ist nicht möglich, weil sie hochansteckend sind. Und wenn sie gestorben sind, werden sie in Plastik eingeschweißt in den Sarg gelegt – erschwerte Bedingungen für trauernde Angehörige.
Der Hype um die Audio-Plattform Clubhouse könnte größer kaum sein. Wer es schließlich rein schafft, fühlt sich wie auf einer großen Party und plaudert ungezwungen drauf los. Aber jeder kann zuhören, warnt Journalist Richard Gutjahr.
Bis 2019 betrieb die Sammlerfamilie Bastian im Herzen von Berlin eine Galerie. Dann brach sie ihre Zelte ab und ging nach London. Nun soll im Süden der Hauptstadt ein neues Museum entstehen – entworfen von dem britischen Stararchitekten John Pawson.
Zehntausende Menschen haben in Russland für Alexej Nawalnys Freilassung demonstriert. Dabei wurden über 2000 Menschen festgenommen, darunter auch seine Ehefrau Julia. Dennoch ein Erfolg für Nawalny, findet der Historiker Ewgeniy Kasakow.
Die Plattform "Frag den Staat" macht Akten zu Ex-Kanzleramts-Chef Hans Globke öffentlich. Er war im NS-Regime Mitverfasser der Rassengesetze und danach enger Vertrauter von Konrad Adenauer. Doch die Aufarbeitung ist schwierig, erzählt Aktivist Arne Semsrott.
Wird Donald Trump als schlechter Verlierer in die Geschichte eingehen? Der Schriftsteller Ingo Schulze ist da vorsichtig und sieht in Trumps Verweigerung, die Niederlage einzugestehen, eine mögliche Saat für die Entstehung eines Mythos.
Ivana Sokola bekommt für ihr Theaterstück "kill baby" den Kleist-Förderpreis. Die 17-jährige Protagonistin Kitty wohnt in einem Plattenbau und ist schwanger. Wird sie ihr Kind behalten oder nicht? Die Antwort darauf entscheidet über ihre Zukunft.
Ein Kunstprojekt will in Zeiten der Pandemie Stimmungsaufheller sein. Es heißt "Eurograph" und bringt im Internet mit Video-Clips lauter schöne deutsche und französische Wörter zum Klingen und Sehen.
Seit 2014 verhandeln die Hohenzollern-Nachfahren mit dem Bund über die Rückgabe eines Teils ihres enteigneten Erbes. Experten, die nun im Kulturausschuss des Potsdamer Landtags auftraten, sehen dafür keinen Anlass.
Politisch und unterhaltsam: In "Der weiße Tiger" erzählt Regisseur Ramin Bahrani das Leben des Dorfjungen Balram. Ein eindrücklicher Film über Armut und Reichtum, die Ungerechtigkeit des Kastensystems und den Aufstieg Indiens zur Weltmacht.
Die USA haben einen neuen Präsidenten. Joe Bidens Start nennt die Politologin Marion Müller würdevoll. Der Theatermacher Falk Richter betont Bidens Absicht, der Präsident aller Amerikaner zu sein und die Folgen von Hass und Hetze zu heilen.
Wegen der Pandemie und extremer Sicherheitsvorkehrungen: Die Feier zur Amtseinführung des neuen Führungsduos in Washington fällt bescheiden aus. Dennoch setzen Joe Biden und Kamala Harris ein Zeichen - mit den von ihnen eingeladenen Künstlern.
Auch nach vielen Monaten Pandemie fehlen noch immer Konzepte, um selbständige Künstler finanziell abzusichern. Der Jazz-Schlagzeuger Moritz Baumgärtner macht der Politik deswegen schwere Vorwürfe.
Eva Kraus, Intendantin der Bonner Bundeskunsthalle, vermisst eine Perspektive für die wegen der Pandemie geschlossenen Museen. Geschätzte Kultur könne dauerhaft in Vergessenheit geraten, warnt sie.
Die Designerin Anja Gockel produziert seit vielen Jahren Mode mit dem Anspruch auf besondere Nachhaltigkeit. Bei ihrer Modenschau auf der Berlin Fashion Week steht aber nicht nur die Mode, sondern auch die Förderung der Kunstszene im Mittelpunkt.
Die Weltgesundheitsorganisation untersucht nun im chinesischen Wuhan den Ursprung der Pandemie. Warum das so wichtig ist, behandelt die Doku "Die Virusjäger" auf sachliche und eindrückliche Art.
Die Reichsgründung fiel in die Hochphase des Historismus, Architekten griffen vor allem auf verschiedene Baustile früherer Zeiten zurück. Der Wettbewerb für den Reichstag sollte einen neuen Nationalstil hervorbringen.
Netzkunst – von der Kunstwelt weitgehend ignoriert – gibt es seit 25 Jahren. Museen, die coronabedingt schließen müssen, könnten gerade von dieser Internet-Kunstform lernen, findet Medienwissenschaftler Tilman Baumgärtel. Doch noch passiere zu wenig.
Die CDU hat digitales Neuland betreten und ihren Parteitag komplett im Netz stattfinden lassen. Dadurch standen erstmals wieder Inhalte im Mittelpunkt der Diskussion, wie der Politikberater Martin Fuchs findet.
Der Neubau der John-Cranko-Schule in Stuttgart ist fertig. Dort wird nicht nur Ballettnachwuchs unterrichtet, in der Schule proben auch die Profis. Ein "Tanztempel" sei entstanden, lobt der Erste Solist des Stuttgarter Balletts, Friedemann Vogel.
Theater und Opern bleiben mancherorts bis Ostern geschlossen, etwa in Berlin. Das stelle die Theater vor Herausforderungen, sagt Carsten Brosda, Präsident des Deutschen Bühnenvereins und Hamburgs Kultursenator - auch für die Zeit nach einem Lockdown.