Es geht auch anders

Moderation: Julia Eikmann · 18.08.2013
Das Neonlicht beschäftigt sich heute mit unterschiedlichen Versuchen, mal anders an die Welt heranzugehen. Warum zum Beispiel nicht mal ein Parkhaus als Partylocation nutzen? Warum nicht Rolltreppen zum öffentlichen Verkehrsmittel deklarieren?
In München nutzt die deutsch-türkische Sängerin Ebow gerne Waschsalons und Supermärkte für ihre Auftritte. Und in London versuchen ein paar Wirtschaftspioniere derzeit, ein sozialeres Finanzsystem zu entwickeln.


Zu schade zum Parken Von Marietta Schwarz

Parkhäuser sind die ungeliebten Kinder im Städtebau. Funktional in der Form, nicht aber sehr schön. Gleichzeitig avancieren sie immer mehr zu Kulturorten. Und wenn man mal genauer hinschaut, liegen die Vorteile für die neue Nutzung auch auf der Hand: Zentral gelegen und manchmal auch mit einem Parkdeck ausgestattet, das viel zu schade zum Parken ist.


Innovativste Stadt der Welt Von Sonja Gerth

Welche Stadt ist die "innovativste Stadt der Welt"? Das haben sich in einem Internet-Wettbewerb das amerikanische Urban Land Institute und das "Wall Street Journal" gefragt. Das Ergebnis nach Eingang von 980.000 Stimmen: Weder New York noch Tel Aviv, sondern Medellin. Die mit 2,4 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Kolumbiens - ehemals vor allem durch das gleichnamige Drogenkartell berühmt –punktete mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Gondeln und Rolltreppen.


"Wie Hip Hop auf einer türkischen Hochzeit" Von Andi Hörmann

"Meine Musik ist wie Hip Hop auf einer türkischen Hochzeit" - so beschreit die junge Deutschtürkin Ebru "Ebow" Düzgün ihr Albumdebüt. Sie verpackt darin soziale Realitäten in angriffslustige Texte, spielt mit Geschlechterrollen türkischer Communities und untermalt das Ganze mit orientalischen Samples und 90ies-R'n'B. Aufmerksamkeit gewann die energische Sängerin in den letzten Jahren vor allem mit Guerilla-Auftritten im Münchner Bahnhofsviertel - in Waschsalons, Straßenbahnen und türkischen Supermärkten.


We are the bank Von Louise Brown

Auch in London gibt es die "Big Five" – nicht die, die man von einer Safari kennt - Tiger, Löwe und dergleichen, sondern Bankenriesen, wie RBS und Santander, die 70 Prozent aller britischen Privatkonten verwalten. Eine solche Konzentration im Bankensektor kennen wir in Deutschland mit unseren Regionalbanken nicht. Und doch gibt es in der Londoner "City" auch ein paar Pioniere, die an alternativen und sozialeren Finanzsystemen arbeiten. Ob Kredite, Konten oder Währungen: Das Motto dieser Finanziers heißt: "We are the Bank".