#GehtAuchAnders

"Politik galt bei Künstlern lange als uncool"

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Peter Fox von Seeed setzt sich "für eine mutigere Politik" ein. © picture alliance / dpa
Gespräch mit Pierre Baigorry aka Peter Fox · 01.07.2014
Mit der Plattform "Geht-auch-anders.de" will eine Gruppe von Künstlern Menschen ermutigen, sich mit Politik zu beschäftigen und sich einzumischen. Dabei in der illustren Runde sind Musiker wie Herbert Grönemeyer, Judith Holofernes und Peter Fox.
Das Portal entstand im Zusammenhang mit der letzten Bundestagswahl, sagte Peter Fox im Deutschlandradio Kultur. Man sollte jeder Regierung kritisch auf die Finger schauen und deshalb sei das Portal auch ein Versuch, Leute für Politik zu interessieren.
"Das ist in erster Linie davon getragen, dass prominente Künstler da was machen, weil einfach der Normalsterbliche sich dann eher einen politischen Beitrag anguckt als nachts um halb zwölf auf ZDFinfo."
Künstler wollen nicht als Politikaktivist wahrgenommen werden
Für Künstler sei die Beschäftigung mit Politik mitunter schwierig, denn "das galt lange Zeit als uncool", meint Fox. Er selbst würde auch keine politischen Songs aufnehmen wollen.
"Ich finde, man kann das auch trennen: Man kann leichte Musik machen und sich trotzdem politisch engagieren. Aber ich würde das nicht unbedingt in der Kunst sehen, sondern eben als zweites Arbeitsfeld. Manche Musiker sind ja auch mehr Aktivisten als Musiker, Bob Geldof war ja auch ein Popmusiker, heutzutage, wenn man von Geldof spricht, dann ist es halt ein politischer Aktivist und kein Musiker mehr, also sein zweites Arbeitsfeld wurde dann wichtiger als das erste. Und das wollen halt viele Musiker nicht, die wollen ihre Kunst machen und nicht als politischer Aktivist wahrgenommen werden. Und das steht der Sache manchmal so'n bisschen im Weg."

Sie können das komplette Interview mit Peter Fox bis zum 1.11.2014 in unserer Mediathek nachhören.