Erhard Eppler über Syrien

USA und Russland müssen sich zu Assads Rolle einigen

Der frühere Bundesminister Erhard Eppler (SPD) nimmt am 15.05.2015 in Stuttgart (Baden-Württemberg) an der Verleihung des Theodor-Heuss-Preises 2015 teil.
Der SPD-Politiker und frühere Entwicklungsminister Erhard Eppler © picture alliance / dpa / Daniel Naupold
Erhard Eppler im Gespräch mit Liane von Billerbeck · 22.10.2015
Der Syrien-Konflikt könne nur durch gemeinsames Handeln von Russland und den USA beendet werden, meint Erhard Eppler. Außerdem verteidigte er die Bundeskanzlerin: Sie wolle nicht unbegrenzt Flüchtlinge aufnehmen, sondern versuche, auf humane Weise zu begrenzen.
Der frühere Entwicklungsminister und SPD-Politiker Erhard Eppler fordert in der Syrien-Krise ein gemeinsames Handeln von Russland und den USA. Die einzige Chance, aus diesem Bürgerkrieg herauszukommen, "wo man ja nicht mehr weiß, wer wohin schießt", sei, dass die Vereinigten Staaten und Russland sich darüber verständigten, was mit Assad geschehen solle. "Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass auf der einen Seite die Vereinigten Staaten zustimmen, dass Assad für einige Zeit noch bleibt, wenn die russische Seite zustimmt, dass er nicht Teil einer endgültigen Lösung sein kann", so der SPD-Politiker.
Merkel will "keine zehn Millionen Flüchtlinge in zwei Jahren aufnehmen"
Eppler verteidigte außerdem die wegen ihrer Flüchtlingspolitik umstrittene Bundeskanzlerin: "Ich glaube, dass bisher noch nicht klar geworden ist, dass natürlich auch die Kanzlerin keine zehn Millionen Flüchtlinge in zwei Jahren aufnehmen will, sondern dass man auf humane Weise versucht, zu begrenzen", sagte er. "Das macht vielleicht die Auseinandersetzung jetzt auch so schwierig."