Flüchtlingskind und Computerpionierin

Die Frau, die sich Steve nannte

Stephanie Shirley und Queen Elisabeth II
Die Computerpionierin Stephanie Shirley und Queen Elisabeth II © Stephanie Shirley
Von Maximilian Schönherr  · 06.10.2018
Als "Steve" beschäftigt Vera Buchthal Frauen in Heimarbeit und wird zu einer der reichsten Frauen Großbritanniens. Portrait einer bemerkenswerten Frau, die als jüdisches Flüchtlingskind nach London kam und heute Dame des britischen Empires ist.
Vera Buchthal hätte sich nicht erträumen können, dass die Queen sie einmal für ihre Verdienste um Wirtschaft und Gleichberechtigung adeln würde. Als jüdisches Flüchtlingskind aus Deutschland kam sie in London an und musste erst einmal die Sprache lernen. Um ihre mathematische Begabung weiter zu entwickeln, nahm sie Kurse an einer Jungenschule. Später, als Stephanie Shirley, gründete sie eine der ersten Softwarefirmen, beschäftigte ausschließlich Frauen in Heimarbeit, die so Familie und Beruf verbinden konnten.
2017 wurde Stephanie Shirley in den Order of the Companions of Honour aufgenommen, ein Orden, der für herausragende Leistungen vergeben wird. 
Stephanie Shirley im Jahr 2017© imago

Die Frau, die sich Steve nannte
Flüchtlingskind, Computerpionierin, Dame des britischen Empires
Von Maximilian Schönherr
Regie: Nikolai von Koslowski
Mit: Judy Winter, Justus Carrière, Lisa Hrdina, Petra Kelling und Nina Weniger
Ton: Jonas Bergler
Produktion: WDR 2016

Länge: 52'31

Maximilian Schönherr, geboren 1954 in Unterfranken, Journalist, Musiker und Fotograf. Gründete für die ARD das Archivradio, erhielt den Deutschen Hörbuchpreis 2009 für "Die Stammheim-Bänder" (WDR 2007) und 2014 für "Fallbeil für Gänseblümchen. Der Spionageprozess gegen Elli Barczatis und Karl Laurenz im Originalton" (WDR 2012).