Entscheidungen

Über positive und negative Freiheit

Der Philosoph Otfried Höffe
Der Philosoph Otfried Höffe © dpa / picture alliance / Harry Melchert
Moderation: Anja Höfer · 12.04.2015
Der Mensch empfindet Freiheit als positiv, gibt sie ihm doch Unabhängigkeit. Wie sich dieser Zustand der Autonomie aber auch ins Negative verkehren kann, erläutert der Tübinger Philosoph Otfried Höffe.
"Die Vollendung der Freiheit" - Der Philosoph Otfried Höffe über die Ambivalenz von Entscheidungen in unserer Gesellschaft
Ob Technik, Medizin, Gesellschaft oder in der Rechtsordnung, auf allen Ebenen ist Freiheit ein zentraler Begriff. Der Anspruch der Moderne war es, das Phänomen der Freiheit im Menschen zur vollen Entfaltung zu bringen, erklärt der Philosoph Otfried Höffe.
Zunächst wird dieser Begriff meist als positive Freiheit, als Unabhängigkeit oder ohne Zwang und Fremdbestimmung definiert, als Freiheit zu etwas, dabei gibt es auch eine negative Freiheit, schreibt Otfried Höffe in seinem aktuellen Buch "Kritik der Freiheit“, die Freiheit von Bevormundung oder Zwang. Doch kann die Freiheit heute noch als oberstes Ziel unserer Orientierungen gelten, gar als Liberalismus das Leitbild unserer Gesellschaft sein? Zum Liberalismus gibt es keine Alternative, so Höffes Antwort.

Im Gespräch mit Sein und Streit spricht Otfried Höffe über die Schwierigkeiten und Grenzen des Einzelnen heutzutage Freiheit zu (er)leben und wie unerlässlich der Freiheitsbegriff für Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft ist.
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Außerdem in dieser Sendung:
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