Empathie

Von Barbara Mannitz · 22.06.2013
Der Amokläufer von Winnenden oder ein Chef, der seine Mitarbeiter mobbt - sie haben eines gemeinsam: keine Empathie. Das heißt: in sich zu erleben, wie sein Gegenüber sich fühlt.
Bis vor zehn Jahren galt Empathie als besondere Leistung Einzelner und als professionelle Kompetenz von Psychotherapeuten. Inzwischen hat die Gehirnforschung mit der Entdeckung der Spiegelneuronen belegt, dass das Vermögen, sich in andere einzufühlen, ein Erbe der Evolution ist, der Schlüssel für menschliches Miteinander.

Wenn Menschen keine Einfühlung erleben, vereinsamen sie, werden krank oder verrohen. Wenn Empathie bei Konflikten fehlt, eskalieren diese. Sich einzufühlen muss man lernen, wie laufen oder sprechen. Empathie entwickelt sich ein Leben lang.



Regie: Friederike Wigger
Mit: Patrycia Zió³kowska, Sascha Icks, Hedi Kriegeskotte, Mirco Kreibich
Ton: Dietmar Fuchs
Produktion: NDR 2012
Länge: 54’24


Barbara Mannitz, geboren 1947 in Hamburg, Diplom-Soziologin, seit 1990 Feature-Autorin für den Hörfunk. Zuletzt: "Abschied nehmen ist der erste Schritt in ein neues Leben" (NDR 2012).