Eklat am Bolschoi Theater

Weltpremiere abgesagt - wegen homosexueller Inhalte?

Von Markus Sambale · 10.07.2017
Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow wird rund um die Welt gefeiert. In seiner Heimat jedoch gilt er als unbequem. Nun wurde die Premiere seiner Inszenierung über das Leben des schwulen Ballett-Stars Rudolf Nurejew am Moskauer Bolschoi Theater abgesagt. Gibt es dafür politische Gründe?
Es sollte der Höhepunkt der Saison werden: Die Weltpremiere des Balletts "Nurejew" am Moskauer Bolschoi Theater, inszeniert von Star-Regisseur Kirill Serebrennikow. Doch aus heiterem Himmel wurde die für Dienstag angesetzte Aufführung abgesagt.
Die Kulturszene ist in Aufruhr: Waren die letzten Proben wirklich so schlecht, dass das gesamte Stück nicht bühnenreif war? So lautet nämlich die Begründung der Theaterleitung.
Oder gibt es politische Hintergründe? Denn Regisseur Serebrennikow ist als kritisch und unbequem bekannt. Und in der jetzt abgesagten Inszenierung geht es um ein heikles Thema: das Leben des schwulen Ballett-Stars Rudolf Nurejew.
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