Eis

Nach dem gleichnamigen Roman von Anna Kavan · 07.01.2009
Die Suche nach dem Mädchen, dieser weißblonden zerbrechlichen Kindfrau, die ihm in allen Tagträumen erscheint, wird für den Mann im Auto zu einer gespenstischen Irrfahrt durch eine apokalyptische Welt.
Während in den Städten noch getanzt wird und niemand die Gefahr wahrnimmt, rücken die Gletscher schon näher, die Bedrohung durch Kälte, Zerfall und globale Zerstörung ist überall. Sie ist fühlbar wie der eiskalte Hass in der Liebe.

Übersetzung und Bearbeitung: Graham F. Valentine und Ulrich Gerhardt
Regie: Ulrich Gerhardt
Musik: Gerd Bessler
Darsteller: Graham F. Valentine
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2007
Länge: 54'30

Anna Kavan (1901-1968), britische Schriftstellerin, wuchs in Kalifornien auf, ging mit ihrem ersten Mann nach Burma, war heroinabhängig und zeitlebens suizidgefährdet, reiste viel, schrieb als Helen Ferguson seit 1926 Romane und Erzählungen, seit 1940 unter dem Pseudonym "Anna Kavan". Nach zwei gescheiterten Ehen zog sie 1939 nach New York, verlor im Weltkrieg ihren Sohn und lebte zuletzt nach dem Tod ihres Freundes in London. "Ice" entstand 1967.