Ethnopsychoanalytiker Paul Parin

Über das "Eigene" und das "Fremde"

Völkerkunde als Wort geschrieben.
Die Analytiker hatten bei den Dogon und Agni in Westafrika nachgewiesen, dass sich Freuds Analyse auch dazu eignet, Menschen einer uns fremden Kultur zu verstehen. © Deutschlandradio / Ellen Wilke
Von Ursula Rütten · 20.09.2016
Seit den 1960er-Jahren hat ein neuer Forschungsansatz die Völkerkunde im damaligen Kontext von Kolonialherrschaft und Eurozentrismus aufgemischt: die Ethnopsychoanalyse des Schweizer Teams Paul Parin, seiner Frau Goldy Parin-Matthèy und Fritz Morgenthaler. Welche Erkenntnisse können wir heute - aus postkolonialer Perspektive - aus diesem Forschungsansatz ziehen?
Die drei Analytiker hatten bei den Dogon und Agni in Westafrika nachgewiesen, dass sich Freuds Analyse auch dazu eignet, Menschen einer uns fremden Kultur zu verstehen. "Die Weißen denken zu viel" hieß das Buch Paul Parins über die Dogon.
Begleiter und Kollegen Paul Parins geben Auskunft angesichts vieler konkreter Probleme von Staaten und Gesellschaften im Umgang mit "dem Eigenen" und "dem Fremden".
Produktion: DLF 2016