Eine Reise durch die Leere

Der 3. Akt oder Die Inszenierung der Leere

Jüdisches Museum, Neubau von Daniel Libeskind, Berlin
Das Jüdische Museum in Berlin © picture-alliance / dpa / Ingo Schulz
Von Elke Pressler  · 02.01.2019
Manchmal wohnt die größte Kraft eines Objektes in dessen Abwesenheit. Noch bevor das jüdische Museum in Berlin mit Exponaten bestückt wird, ist der Bau des Architekten Daniel Libeskind aufgeladen mit Geschichte.
Vor 20 Jahren wurde das Jüdische Museum in Berlin gegründet. Noch vor der Eröffnung zieht es bereits Hunderttausende nach Berlin-Kreuzberg in den leeren Museumsbau des polnisch-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind. Symbolisch aufgeladen ist die Sprache dieser "kontextuellen" Architektur, körperlich spürbar die Erfahrung der zumeist schmerzhaften deutsch-jüdischen Geschichte. Der vielfache Widerhall von Körper und Geist, Seele und Verstand erfüllt diesen Erinnerungsraum.

Der 3. Akt oder Die Inszenierung der Leere
Das Jüdische Museum Berlin
Feature von Elke Pressler
Regie: Nikolai von Koslowski
Mit: Verena von Behr, Felix von Manteuffel, Gerry Wolff, Cathlen Gawlich, Tilmar Kuhn
Ton: Kaspar Wollheim
Produktion: NDR/SFB-ORB/DLR Berlin 2001
Länge: 54'12

Elke Pressler, geboren 1956, ist Journalistin und Hörfunkautorin. Sie studierte Amerikanistik, Anglistik und Germanistik in Hamburg und in den USA. Für Deutschlandradio u.a.: "Die Sache Kränzle – Von der Unsterblichkeit in der Musik" (2018), "Faszination Innenwelt – Die Lange Nacht der Träume" (2016), "WIR haben noch die Erinnerung – Die Lange Nacht über Estland" (2014) und "Richtungswechsel – Über die Facetten der Wahrnehmung" (2013).