Eine Institution im ewigen Wandel

Die Thomasschule und ihr Chor

Chorjungen in blauer Chorkleidung warten auf einen Auftritt in einem großen Foyer.
Immer wieder jung sind die Thomaner - seit 800 Jahren. © imago images / STAR-MEDIA
Moderation: Bettina Schmidt, Gäste: u.a. Thomoaskantor Gotthold Schwarz und Bach-Experte Michael Maul · 01.06.2020
Seit über 800 Jahren existiert die Thomasschule mit ihren berühmten Thomanern. In dieser Sendung gehen wir der Frage nach: wie schafft es eine Institution, so lange kontinuierlich zu arbeiten, trotz aller historischer Stürme, die über Leipzig hinwegfegten.
Heutzutage beherrscht das Wort "Krise" so gut wie jede Nachrichten-Ausgabe, mal bezieht es sich auf geflüchtete Menschen, mal auf die Pandemie oder mal auf unser Klima. Vor diesem Hintergrund kann man mit Recht fragen, wie es eine Institution wohl geschafft haben mag, mehr als 800 Jahre bestehen zu können.
Ein Mann mit Brille und Schnauzbart dirigiert.
Gotthold Schwarz ist der amtierende Thomaskantor in Leipzig.© Bachfest Leipzig / Gert Mothes
Kriege, Epidemien, politische Ränkespiele jedweder Art – sie brachten die Thomasschule und ihren berühmten Chor zwar oft ernstlich in Bedrängnis, doch immer wieder hat es diese Einrichtung geschafft, mit all dem "Unbill" fertig zu werden – innerhalb des schlichten menschlichen Vorstellungsvermögens sozusagen "von Ewigkeit zu Ewigkeit". Sogar ein Johann Sebastian Bach hatte eine Periode zu überstehen, in der der Chor qualitativ regelrecht zusammenbrach.
Im Gespräch äußern sich der aktuelle Thomaskantor Gotthold Schwarz, die Bach-Experten Michael Maul und Anselm Hartinger sowie die ehemaligen Thomaner Gernot Schwickert und Titus Heidemann.
Ein Blick in die Geschichte und die aktuelle Situation zeigen Krisen und Erfolge, aber auch "die Mühen der Ebene". Das Fazit: der Chor und die Schule existieren sozusagen "von Ewigkeit zu Ewigkeit".
Ein Mann in blauem Anzug lacht in die Kamera.
Dr. Michael Maul ist Intendant des Bach-Festes.© Bach-Archiv / Gert Mothes
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