"Eine höchst romantische Zusammenstellung"

Von Nina Josefowicz · 06.03.2012
Die Verbindung zwischen Klarinette und Viola lässt sich auch an den "Fantasiestücken" op. 73 von Robert Schumann ablesen: Die drei Stücke sind ursprünglich für Klavier und Klarinette komponiert und zu einem späteren Zeitpunkt für Viola eingerichtet worden.
Über dem ersten Stück "Zart und mit Ausdruck" schwebt eine tiefe Melancholie. Über den weichen Klangflächen des Klaviers dominiert der Gesang der Viola, der aufgrund der sich wiederholenden Sekundmotivik eine innere Unruhe evoziert.

Im zweiten Stück "Lebhaft, leicht" übernimmt das Klavier die Rolle eines gleichberechtigten Duo-Partners und tritt mit der Viola in einen intimen Dialog, wobei die beiden Stimmen im Mittelteil geradezu miteinander verwoben werden. Die Musik nimmt hierbei zaghaft an Fahrt auf, bevor sich die aufgestaute Energie im dritten Stück "Rasch und mit Feuer" schließlich übermütig entlädt.