Eine blutige Komödie

Gast: Klaus Froboese, Moderation: Gerald Felber · 20.05.2013
Der "Rigoletto" war Verdis endgültiger Durchbruch zur Weltbedeutung – und über Jahre eines der absoluten Zugstücke im Kernrepertoire aller Opernhäuser. Letzteres könnte sich ändern, wenn auch schleichend: an der Mailänder Scala etwa hat man seit über einem Vierteljahrhundert keinen "Rigoletto" mehr gehört, und die letzte ernst zu nehmende Gesamtaufnahme des Werkes entstand noch vor der Jahrtausendwende.
Ob dieses Jahr des 200. Geburtstages von Verdi etwas daran ändern wird, ist eine interessante Frage, die auch der Regisseur und langjährige Opernintendant Klaus Froboese und Gerald Felber in ihrem Dialog zum Werk und seinen Interpretationen streifen.

Reißerisch sei diese Oper und trivial – so, knapp zusammengefasst, die Vorwürfe der Kritiker. Andererseits ist sie in mancher Hinsicht geradezu avantgardistisch – so in ihren szenischen Überblendetechniken, die fast schon etwas Filmschnittartiges haben.

Als Kronzeugen für die Qualitäten des Stückes werden in der Sendung Sänger wie Maria Callas, Joan Sutherland, Robert Merrill, Luciano Pavarotti, Alfredo Kraus und Carlo Bergonzi und Dirigenten wie Tullio Serafin und Georg Solti auftreten – vielleicht doch mit einigen Aussichten, zu beweisen, dass da mehr zu finden ist als einige umwerfend eingängige Melodien.