Ein Platz in der Welt

Von Nuran Beriwan und Helene Fuchs · 23.01.2013
"Und dann sie haben angefangen Folter zu machen. Auf Füße schlagen. Ich habe alle meine Nägel verloren. Und dann sie haben mich gehängt. Ich war lange Zeit bewusstlos." Nuran Beriwan nimmt 1991 an einer pro-kurdischen Demonstration in Istanbul teil, wird verhaftet, gefoltert und kommt schwerkrank vor Gericht.
Das Urteil - Todesstrafe. Da sie erst 21 Jahre alt ist, bekommt sie lebenslänglich.

In der Türkei sind das 35 Jahre. Nach zehn Jahren Gefängnis schafft sie es zu fliehen, über Österreich nach Schweden, von wo aus sie wieder in das Erstankunftsland abgeschoben wird. Nuran sucht einen Platz für sich in der Welt.


Regie: Antonia Gilani
Mit: Gerti Drassel
Produktion: Autorenprod. für RBB/ORF 2012
Länge: ca. 54‘30


Helene Fuchs, geboren 1982 in Niederösterreich, studierte Kommunikations- und Politikwissenschaften, lebt und arbeitet als Autorin und Journalistin in Wien.

Nuran Beriwan, geboren 1970 in der Türkei, studierte Politikwissenschaft in Istanbul. Zehn Jahre als politische Gefangene inhaftiert. Flüchtete während eines Hafturlaubs nach Österreich und schloss dort eine Ausbildung zur Sozialarbeiterin ab.