In Amsterdam gibt es keine Berge, aber steil zur Bühne führende Treppen im herrlichen Saal des Concertgebouw. Was auch immer den Ausschlag dafür gab, gerade zwei alpenländische Komponisten wie Richard Strauss und Gustav Mahler haben sich hier so wohlgefühlt wie an kaum einem anderen Ort. Mit keinem Orchester hat Gustav Mahler so gerne zusammengearbeitet wie mit dem Concertgebouw-Orchester und Richard Strauss widmete den Amsterdamer Musikern mit dem "Heldenleben" eines seiner bekanntesten Werke.
Zu verdanken ist das Willem Mengelberg, der das Orchester erstmals 1895 als damals völlig unbekannter 24-jähriger Dirigent leitete und der die Stabführung dann sagenhafte 50 weitere Jahre innehaben sollte. Aber den viel gerühmten Klang des Orchesters hielten auch Mengelbergs Nachfolger in Ehren: Eduard van Beinum, Bernard Haitink, Riccardo Chailly und heute Mariss Jansons.
Strauss und Mahler sind die unbestrittenen Götter jenes Hauses, dessen Grundstück mit 2186 Pfählen einst dem Wasser abgetrotzt wurde. Aber auch moderne Musik und unkonventionelle Musizierweisen werden am Concertgebouwplein seit jeher gepflegt: Nach Mahler und Strauss kamen Bartók und Prokofjew, später dann auch Boulez nach Amsterdam, um neue Werke zu präsentieren – und als mit Abstand erstes Spitzenensemble lud das Concertgebouw-Orchester Nikolaus Harnoncourt regelmäßig ein, um sich mit der Historischen Aufführungspraxis zu beschäftigen.
Einigen Musikern ging das dennoch nicht weit genug – etwa dem Komponisten Louis Andriessen, der 1969 ein Konzert des Orchesters durch den lautstarken Einsatz von Nussknackern und Fahrradhupen störte und die Musiker als Teil einer verkommenen Elite schmähte. Im entspannten Holland nahm man ihm das nicht übel: Andriessens Protest wurde erhört und für das heutige Konzert hat er ein großes Auftragswerk unter dem Titel "Mysteriën" beigesteuert. Seien wir gespannt, ob die Premiere ohne Zwischenfälle vonstatten geht…
Festkonzert 125 Jahre Concertgebouworkest
Concertgebouw Amsterdam
Aufzeichnung vom 03.11.2013
Louis Andriessen
"Mysteriën" für Orchester
(Uraufführung)
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Mariss Jansons
Richard Strauss
"Ein Heldenleben"
Tondichtung für großes Orchester op. 40
Koninklijk Concertgebouworkest
Leitung: Mariss Jansons
Zu verdanken ist das Willem Mengelberg, der das Orchester erstmals 1895 als damals völlig unbekannter 24-jähriger Dirigent leitete und der die Stabführung dann sagenhafte 50 weitere Jahre innehaben sollte. Aber den viel gerühmten Klang des Orchesters hielten auch Mengelbergs Nachfolger in Ehren: Eduard van Beinum, Bernard Haitink, Riccardo Chailly und heute Mariss Jansons.
Strauss und Mahler sind die unbestrittenen Götter jenes Hauses, dessen Grundstück mit 2186 Pfählen einst dem Wasser abgetrotzt wurde. Aber auch moderne Musik und unkonventionelle Musizierweisen werden am Concertgebouwplein seit jeher gepflegt: Nach Mahler und Strauss kamen Bartók und Prokofjew, später dann auch Boulez nach Amsterdam, um neue Werke zu präsentieren – und als mit Abstand erstes Spitzenensemble lud das Concertgebouw-Orchester Nikolaus Harnoncourt regelmäßig ein, um sich mit der Historischen Aufführungspraxis zu beschäftigen.
Einigen Musikern ging das dennoch nicht weit genug – etwa dem Komponisten Louis Andriessen, der 1969 ein Konzert des Orchesters durch den lautstarken Einsatz von Nussknackern und Fahrradhupen störte und die Musiker als Teil einer verkommenen Elite schmähte. Im entspannten Holland nahm man ihm das nicht übel: Andriessens Protest wurde erhört und für das heutige Konzert hat er ein großes Auftragswerk unter dem Titel "Mysteriën" beigesteuert. Seien wir gespannt, ob die Premiere ohne Zwischenfälle vonstatten geht…
Festkonzert 125 Jahre Concertgebouworkest
Concertgebouw Amsterdam
Aufzeichnung vom 03.11.2013
Louis Andriessen
"Mysteriën" für Orchester
(Uraufführung)
ca. 20:40 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Mariss Jansons
Richard Strauss
"Ein Heldenleben"
Tondichtung für großes Orchester op. 40
Koninklijk Concertgebouworkest
Leitung: Mariss Jansons