Ein Hotel am Rand der Welt

Maxine

Der Schriftsteller und Maler Wolfgang Hildesheimer um 1966.
Der Schriftsteller und Maler Wolfgang Hildesheimer um 1966. © picture alliance / dpa / Matthias Michaelis
Von Wolfgang Hildesheimer · 25.06.2017
Endlich in der Wüste. Dort steht ein verschlissenes Hotel, eine Oase, wo ein Fremder auf die Wirtin Maxine trifft. Sie erzählt ihre Lebensgeschichte.
Mit jedem neuen Glas Pernod berichtet sie aus einer anderen, möglichen Vergangenheit. Stammt sie nun aus Oklahoma? Aus England? Aus einem Kloster in Nîmes? In dieser Wüste, am Nullpunkt zwischen Leben und Tod, sind alle Orte fernab. All jene, die einst hier einkehrten, ließen ihre Geschichten zurück. Maxine nährt sich daran wie an ihrem Alkohol.

Regie: Fritz Schröder-Jahn
Mit: Horst Frank, Joana Maria Gorvin, Wolfgang Wahl, Günther Jerschke
Ton: Erich Matthias, Gisela Gröning, Rosemarie Hands
Produktion: NDR/HR/SFB 1968
Länge: 87'13

Wolfgang Hildesheimer, geboren 1916 in Hamburg, Schriftsteller und Maler. Ging 1933 nach England und 1934 nach Palästina, wohin seine Eltern emigriert waren. Begann 1946 als Simultandolmetscher bei den Nürnberger Prozessen. Erhielt zahlreiche Literaturauszeichnungen, darunter 1955 den Hörspielpreis der Kriegsblinden für "Prinzessin Turandot" (NWDR 1954) und den Georg-Büchner-Preis 1966. Weitere Hörspiele: "Begegnung im Balkanexpress" (NWDR 1953), "An den Ufern der Plotinitza" (BR 1954), "Das Atelierfest" (NWDR 1955), "Die Bartschedel-Idee" (NDR/BR 1957), "Herrn Walsers Raben" (BR/NDR 1960). Funkoper "Das Ende einer Welt" mit Hans Werner Henze (NWDR 1953). Hildesheimer starb 1991 in Poschiavo/Schweiz.