Intendant Günther Beelitz zieht Bilanz
Günther Beelitz im Gespräch mit Susanne Burkhardt · 02.04.2016
Zwei Jahre lang hat Günther Beelitz als Intendant das Düsseldorfer Schauspielhaus geleitet, nachdem zuvor mehrere Leiter eher glücklos wirkten. Nun verabschiedet sich der 75-Jährige. Wie lässt sich so ein Haus in unruhigen Zeiten steuern?
Es stand nicht gut um das Düsseldorfer Schauspielhaus bis 2014. Unter Interimsleiter Manfred Weber dümpelte das Haus vor sich hin – krisengeschüttelt zwischen Finanzdefiziten und Zuschauerschwund. Zuvor hatte schon Staffan Valdemar Holm eher glücklos agiert. Er musste aus Krankheitsgründen aufgeben. Nachfolgeverfahren scheiterten regelmäßig, weil Bewerbernamen durchsickerten: ein Desaster.
Dann wurde Günther Beelitz reaktiviert – 75-jährig und kein Unbekannter am Schauspielhaus – denn er hatte das Theater schon mal von 1976 - 1986 geleitet. Gemeinsam mit Alexander von Maravic übernahm er übergangsweise die Führung des Hauses – für zwei Jahre.
Am kommenden Freitag gibt’s die letzte Premiere von Günther Beelitz in seiner Funktion als Intendant. Wir ziehen im Gespräch mit ihm Bilanz, bevor dann in der neuen Spielzeit Wilfried Schulz von Dresden nach Düsseldorf wechselt und das Haus übernimmt.
Susanne Burkhardt spricht mit Günther Beelitz über die "Neuverankerung des Hauses in der Stadt", über Theaterpatriarchen und Intendantenfahrstühle und darüber, wie schwierig es war, das Vertrauen der Zuschauer zurückzugewinnen.
