"Dresden Nazifrei"

Aufruf zur Gegen-Demo am Pegida-Jahrestag

Demonstranten tragen ein Banner mit der Aufschrift: "Heute die Pogrome von morgen verhindern."
Demonstration von "Dresden Nazifrei" mit mehreren Tausend Teilnehmern am 29. August 2015 © dpa
Silvio Lang im Gespräch mit Frank Meyer und Katja Schlesinger · 16.10.2015
Die islamfeindliche Pegida will ihr einjähriges Bestehen am 19. Oktober groß feiern. Das ruft auch die Gegendemonstranten von "Dresden Nazifrei" auf die Straße. Der Sprecher Silvio Lang meint im Interview, Pegida stehe für Gewalt und Rassismus.
Nach Monaten ohne Gegendemonstrationen hat das Bündnis "Dresden Nazifrei" zu Protesten am Pegida-Geburtstag aufgerufen. "Die erneute Zunahme der Teilnehmerzahlen veranlasste uns eine neue Protestaktion vorzubereiten", begründet der Sprecher von "Dresden Nazifrei", Silvio Lang.
Nachdem zuletzt wieder Tausende Pegida-Sympathisanten auf die Straße gingen, fordert Lang ein klares Statement der Bevölkerung. Für dieses Jahr hat das Bündnis, das mit verschiedenen antirassistischen und antifremdenfeindlichen Netzwerken zusammenarbeitet, außerdem eine so genannte Strategiekonferenz angekündigt: Akteure der Dresdner Zivilgesellschaft sollen dort ein gemeinsames Konzept gegen Pegida entwickeln.
Die CDU arbeitet nicht mit "Dresden Nazifrei" zusammen
"Wenn man sich die letzten Wochen so anschaut, dann geht von Pegida eben nicht nur Rassismus im Wort aus, sondern auch Gewalt", sagte Lang. Es habe neben Angriffen auf Asylbewerberheime auch zahlreiche Übergriffe auf Schüler oder Journalisten gegeben, die kritisch berichten wollten.
Im Land Sachsen werde "Dresden Nazifrei" zwar von SPD, Linken und Grünen unterstützt, nicht jedoch von der regierenden CDU, berichtete Lang. "Das ist ein Phänomen, das wir schon immer in Sachsen hatten: Dass die CDU uns eher kriminalisiert, als mit uns zusammen zu arbeiten."
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