Und jetzt? Leben in Zeiten des Populismus

Die Autorin und Reporterin Greta Taubert ist immer auf der Suche nach außergewöhnliche Geschichten. Zuletzt hat Taubert "Zeitmillionäre" getroffen, Menschen, die ein anderes Verhältnis zur Zeit haben als die meisten von uns.
Die Spielregeln unserer Wirtschaft belohnen Kapitalismus, Maßlosigkeit und Gier, kritisiert der Attac-Aktivist und Autor Christian Felber. Er hat Vorschläge für eine Umverteilung von Reichtum und Macht: Alle wirtschaftliche Tätigkeit sollte auf das Gemeinwohl ausgerichtet werden.
Einen Bestseller zu schreiben – dafür gibt es kein Patentrezept. Dennoch spielten bestimmte Faktoren eine Rolle, sagt der Schriftsteller Stephan Waldscheidt. Auf alle Fälle geht nichts über die Magie des ersten Satzes, der den Leser zum Betreten des Romans auffordere.
Es gibt einen Weg, die Welt besser zu machen, davon ist der Philosoph Adriano Mannino überzeugt: Er plädiert dafür, dass jeder zehn Prozent seines Einkommens spendet. Möglichkeiten, effizient zu spenden, gebe es viele.
Früher bearbeiteten Polit-Strategen Presse und Medien. Seit Obama und Trump funktionieren politische Kampagnen ganz anders. Wie gewannen Kohl und Brandt damals Wahlen, worauf setzen Politiker heute? Ein Feature über politische Kommunikation.
Überall wo Populisten die Straße für sich reklamieren, mischen sich auch Künstler ein. Aber kann Kunst die Stimmung in einer Stadt nachhaltig verändern? Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, ist vorsichtig optimistisch – wenn die Qualität stimmt.
Wir sind den Trumps und Erdogans dieser Welt nicht ausgeliefert, sagt der Journalist Heribert Prantl, der das Buch "Gebrauchsanweisung für Populisten" geschrieben hat. Wie Extremisten müssten auch Politiker und Bewegungen ihre Positionen leidenschaftlich und verständlich rüber bringen.
Im Wahlkampf machen Politiker gerne Versprechen. Hat das schon als Lüge zu gelten? Nein, sagt die Philosophin Simone Dietz. Die Äußerung von Absichten und Prognosen im Wahlkampf sei oft nur Geplänkel und daher "nicht belastbar".
Den Anschein erwecken, die Mehrheit, die Massen zu vertreten: An diesem Ziel orientiert sich die Kommunikation von Populisten. Doch wie sollen und können Journalisten mit solchen Behauptungen umgehen? Das war Thema eines Workshops im Berliner Funkhaus von Deutschlandradio.
Der Glaube an Grenzen als Regulativ von Migrationsbewegungen ist überholt, sagt der Migrationsforscher Frank Wolff. Er verweist auf historische Erfahrungen mit verschiedenen "Ankommens-Wellen", auf die Gesellschaften bisher flexibel und gewinnbringend reagieren konnten.
Regisseur Falk Richter schätzt die Grenzüberschreitungen zwischen Politik und Theater. Dieser Ort sei ein Freiraum für Diskussionen über alle gesellschaftspolitisch relevanten Themen, sagt er.
Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Amerika, das Land des unbegrenzten Gefälles zwischen Arm und Reich. Wie die Siedler einst in die Wagenburgen ziehen sich die Gutsituierten heute in ihre bewachten Wohnanlagen zurück.
Gleich nach Donald Trumps Wahlerfolg kündigte Kalifornien Widerstand an. Doch wie viel Einfluss und Macht hat der Bundesstaat auf der anderen Seite des Kontinents in der Auseinandersetzung mit der neuen US-Regierung tatsächlich?
Die Entlassung des FBI-Chefs und die Frage: Wo liegen die Grenzen der Macht? Thema heute mit Sergey Lagodinsky von der Heinrich-Böll-Stiftung. Außerdem: ein Dokumentarfilm und sein Kampf gegen den Schönheitswahn. Und Gedanken über Politikersprache: Darf eine Ministerin "bekackt" sagen?
Die Zeiten, in denen es darum ging, Grenzen abzubauen, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Der österreichische Philosoph und Autor Konrad Paul Liessmann hat ein "Lob der Grenze" geschrieben. Im Interview sagt er, warum Grenzen in vielerlei Hinsicht notwendig sind.
Europäer sind entsetzt, wenn US-Präsident Donald Trump mit protektionistischen Maßnahmen droht. Gern wird der Eindruck erweckt, als sei Freihandel der einzige Weg, um zu Wohlstand und Reichtum zu gelangen. Die Wirtschaftskorrespondentin der "taz", Ulrike Herrmann, sieht das anders.
Wo verläuft die Grenze zwischen Science Fiction und Fantasy? Und worin besteht der Unterschied zur "gehobenen" Literatur? Wer Science Fiction und Fantasy bloß für eskapistisches Lesefutter hält, tut ihr unrecht, sagen die Lektoren Beatrice Lampe und Hannes Riffel.
Im schottischen Balmedie baute der Unternehmer Donald Trump vor gut zehn Jahren eine luxuriöse Golfanlage. Dabei baggerte er den Nachbarn einen Erdwall vor die Haustür, der bis heute nicht abgetragen wurde. Für die britischen Medien war klar: Das ist "Trumps Mauer in Schottland".
In Kalifornien hat US-Präsident besonders wenig Anhänger. Der bevölkerungsreichste US-Staat an der Westküste hat schon nach wenigen Tagen der Amtszeit von Donald Trump angekündigt, Widerstand zu leisten.
Entdecken wir die utopische Idee der Demokratie neu. Machen wir klare Ansagen! Verlangen wir das Unmögliche! Wagen wir einen entschiedenen Blick nach vorn – in drei Thementagen im Deutschlandradio Kultur am 10., 17. und 24. Mai 2017.