Donald Trump

"Dieser Mann ist sehr, sehr schwer zu entziffern"

Sie sehen Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Leesburg, Virginia, kurz vor der Wahl.
Sie sehen Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Leesburg, Virginia, kurz vor der Wahl. © picture-alliance / dpa / Michael Reynolds
Jackson Janes im Gespräch mit Nana Brink · 09.11.2016
Der Politikwissenschaftler Jackson Janes sieht Trumps Erfolg als ein Symptom für große Unzufriedenheit. Es sei von vielen Demoskopen unterschätzt worden, dass viele Menschen sich offenbar einen Wechsel gewünscht hätten.
Der amerikanische Politikwissenschaftler Jackson Janes, Präsident des American Institute for Contemporary German Studies, sieht die Hauptursache für das gute Abschneiden Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen in einer großen gesellschaftlichen Unzufriedenheit.
Donald Trump sei als ein Symptom für ein Gefühl des Unmuts quer durch verschiedene Teile von Amerika zu sehen, sagte Janes im Deutschlandradio Kultur. Seit einigen Jahren habe eine gewisse "Fragmentierung in der Gesellschaft" stattgefunden. Viele Demoskopen hätten auch unterschätzt,
"... welche Wirkungen etwa in den letzten zehn Jahren die wirtschaftliche Krise und all diese Dinge, die die Leute unsicher machen, wie tief das gegriffen hat. Ich glaube, das hat dazu beigetragen, dass viele Leute gesagt haben: 'Wir wollen einen Wechsel.' Und das war Trump."

Die große Frage: Wer wird Trump beraten?

Sollte Trump wirklich neuer Präsident werden, gebe es gewisse Schwierigkeiten, sich auf jemanden einzustellen, "der wirklich nicht so ganz sichtbar ist", meinte Janes: "Dieser Mann ist sehr, sehr schwer zu entziffern." Es sei auch schwierig einzuschätzen, welche Berater sich um Trump herum befänden:
"Die Frage ist: Welche Kabinettsmitglieder, welche Leute werden ihm zur Seite stehen? Welche Experten? Und das ist bis jetzt sehr, sehr ungenau."
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