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Fußball-Nationalmannschaft
Joachim Löw verlängert bis 2020

Bundestrainer Joachim Löw bleibt bis zur Europameisterschaft 2020 Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Er hat seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Das gab der Deutsche Fußball-Bund in Frankfurt am Main bekannt.

31.10.2016
    Bundestrainer Joachim Löw (l) und DFB-Präsident Reinhard Grindel (r) sitzen vor einer grün-weißen Wand mit den Logos des DFB und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Löw lächelt zufrieden, Grindel redet.
    Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Präsident Reinhard Grindel in Frankfurt am Main. (dpa/Frank Rumpenhorst)
    "Löw ist der beste Trainer, den wir uns im DFB-Präsidium für die Nationalmannschaft vorstellen können", zeigte sich Verbandschef Reinhard Grindel zufrieden. Er freue sich, die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Löw fortzusetzen. Bislang war der Kontrakt des 56-Jährigen bis zur kommenden Weltmeisterschaft im Sommer 2018 in Russland datiert.
    Dort möchte Löw zunächst den Weltmeistertitel mit dem Nationalteam erfolgreich verteidigen, um anschließend einen neuen Angriff auf die bislang dreimal verfehlte EM-Trophäe zu unternehmen. Sollte Löw bis 2020 im Amt bleiben, würde er Sepp Herberger als Nationaltrainer mit den historisch meisten Länderspielen ablösen. Aktuell kann Löw, der 2006 den Posten von Jürgen Klinsmann übernahm, 141 Spiele als Bundestrainer vorweisen.
    "Kopf und Herz" haben Ja gesagt
    Joachim Löw selbst betonte auf der Pressekonferenz, dass ihm die Verlängerung nicht schwergefallen sei. "Ich spüre das uneingeschränkte Vertrauen vonseiten des DFB. Wenn Kopf und Herz gemeinsam Ja sagen, dann gibt es nicht viel zu überlegen", erklärte Löw. Noch vor zwei Monaten hatte der gebürtige Schwarzwälder keine Notwendigkeit für eine vorzeitige Verlängerung gesehen. Anfang Oktober äußerte Löw dann im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels gegen Tschechien jedoch erstmals die Bereitschaft, über die Weltmeisterschaft in Russland hinaus im Amt zu bleiben.
    Mit Löws Unterschrift verfügt nun ein Großteil der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft über langfristige Kontrakte. Teammanager Oliver Bierhoff und der zweite Co-Trainer Marcus Sorg verfügen bereits über Verträge bis 2020. DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius erklärte, dass der Verband nun auch das Gleiche für Torwarttrainer Andreas Köpke und Assistenztrainer Thomas Schneider anstrebe.
    Papst-Audienz im November
    Kurz vor Ende des Jahres steht für die Nationalmannschaft zudem noch ein besonderer Termin an: eine Audienz bei Papst Franziskus im Vatikan, die für den 14. November vorgesehen ist. Das Treffen wird zwischen dem WM-Qualifikationsspiel in San Marino (11.11.) sowie dem Testspiel gegen Italien in Mailand (15.11.) stattfinden. "Das ist natürlich toll, dass uns das gelungen ist", sagte Joachim Löw zu dem Termin im Rahmen seiner Vertragsunterzeichnung. Er betrachtet den Besuch beim Papst als kulturelle Weiterbildung. "Es ist egal, welche religiösen Ideologien man hat - das ist für alle etwas Tolles, wenn sich die Mannschaft auch mal mit anderen Dingen beschäftigt."
    (ps/am)