documenta-Generaldirektorin positioniert sich gegen Judenhass

    Sabine Schormann steht im Freien und lächelt in die Kamera.
    Generaldirektorin Sabine Schormann möchte die dokumenta erst eröffnen und dann weiter über Antisemitismus diskutieren. © dpa
    28.05.2022
    In der Debatte über Antisemitismus im Zusammenhang mit der Kunstausstellung documenta fifteen hat sich Generaldirektorin Sabine Schormann gegen Judenfeindlichkeit positioniert. "Alle Künstlerinnen und Künstler, die künstlerische Leitung Ruangrupa, die Träger und die Geschäftsführung distanzieren sich eindeutig von Antisemitismus. Es ging auch nie darum, aus der documenta eine Veranstaltung im Sinn des israelkritischen Bündnisses BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) zu machen", sagte Schormann der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Man sei im Gespräch mit vielen Partnern, "angefangen bei der jüdischen Gemeinde in Kassel und vielen Expertinnen und Experten, die an dieser Reihe beteiligt gewesen wären und die weiter beteiligt sein wollen", so Schormann. "Wir hatten nur den Eindruck, dass viele Erläuterungen nicht dazu beigetragen haben, die Diskussion zu beruhigen. Deshalb finden wir, dass man die Documenta erst einmal eröffnen sollte." Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte die documenta bezüglich der Auswahl der Künstlerinnen und Künstler kritisiert. Es sei schwierig, "an einen Zufall zu glauben, wenn kein einziger israelischer Künstler vertreten sein wird", hatte der Zentralratspräsident Josef Schuster gesagt.