documenta-Expertengremium sieht sich in Arbeit behindert

    Der Schriftzug "documenta fifteen" und das Logo vom indonesischen Kuratorenkollektiv Ruangrupa prangt an der Fassade eines ehemaligen Sportgeschäftes in der Kasseler Innenstadt.
    Das documenta-Expertengremium werde nicht ausreichend von der Leitung der Weltkunstausstellung informiert, so lautet die Kritik. © picture alliance | Uwe Zucchi
    Die Vorsitzende des documenta-Expertengremiums, Nicole Deitelhoff, hat die Leitung der Weltkunstausstellung in Kassel für ihren Umgang mit den erneuten Antisemitismus-Vorwürfen kritisiert. Der "Welt am Sonntag" sagte sie, dass das Gremium weder über das Überkleben noch über die Entfernung von Werken aus der Ausstellung informiert worden sei. Beides sei völlig unangemessen mit Blick auf den Umgang mit der Antisemitismusproblematik in diesen Werken und behindere die Arbeit des Gremiums massiv. Seit Jahresbeginn kursierten Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta fifteen. Kurz nach der Eröffnung der Ausstellung war ein Banner des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi mit judenfeindlichen Motiven abgebaut worden. Später wurden mehrere Werke als antisemitisch kritisiert und auch überklebt. Angesichts der Vorwürfe war ein siebenköpfiges wissenschaftliches Expertengremium benannt worden, das die Ausstellung in den kommenden Monaten fachlich begleiten soll.