Oliver Kluck wirft kurze Schlaglichter auf die deutsche Gegenwart und Vergangenheit, zornig, komisch, gnadenlos. "Baader Panik" handelt von der Kultur des ICE-Fahrens und Mobil-Telefonierens, von Kritik und Zensur, von der ostdeutschen Provinz, von Skandalen im und auf dem Theater, von Skandalen in der deutschen Automobilindustrie, von Gerhart Hauptmann und Joseph Goebbels, von Frauenbefreiung, Kunst und Profit und vom Unternehmen Deutsche Bahn.
Sendung: Hörspiel
"Es ist fabelhaft, in einer Situation zu sein, deren Geheimnisse nicht bloßliegen und deren Einzelheiten nicht hundertmal erforscht und dann analysiert worden sind. Ich höre eine Stimme, zu der kein Mund existiert. Ich kann mir keine Formel denken, die eine Erklärung dafür enthält."

Es geschah in Berlin (395): Emils Einbruch in ein Juweliergeschäft
Die 499-teilige Sendereihe - ausnahmslos aus der Feder von Werner Brink - entstand in Zusammenarbeit mit der Berliner Kriminalpolizei. Auf unterhaltsame Weise wollte sie vor allem die Bürger zur Mithilfe aufrufen und an sie appellieren, es Dieben und Betrügern nicht zu leicht zu machen.

Vatersprache
Wolf, ein junger Mann, kommt aus dem Ausland nach Deutschland, in die leere Wohnung seines verstorbenen Vaters, den er nie kennengelernt hat. Ebenso fremd geblieben wie der eigene Vater ist ihm Deutschland, ein Land, in dem er nie gelebt hat.

Alle, die da fallen
Die 1956 im Auftrag der BBC entstandene berühmte erste Hörspielarbeit Samuel Becketts weist - im Unterschied zu seinen späteren Arbeiten - einen fast realistisch anmutenden Handlungsrahmen auf. Mrs. Rooney, „ein hysterisches altes Weib, zerrüttet von Kummer, Fett und Rheuma und Kinderlosigkeit”, schleppt sich die heiße staubige Landstraße entlang, um ihren kranken blinden Mann vom Zug abzuholen.

Furor
Lutz Hübner studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie, ist ausgebildeter Schauspieler, arbeitet als Dramatiker und Librettist. Sarah Nemitz studierte Tanz, Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Seit 2001 arbeiten sie zusammen und gehören zurzeit zu den meistgespielten deutschen Theaterautoren.

Zwischen Nazis und Nofretete
Berlin 1936: Die Olympischen Spiele liegen erst wenige Monate zurück, als der 30-jährige Samuel Beckett in die Stadt kommt. Die Eindrücke seiner Deutschlandreise hält er akribisch in Tagebüchern, Briefen und Notizheften fest.

Die dritte Arbeitskraft, mein Geld
Eine Anleitung zum Geldvermehren? - Nicht unbedingt. Zumindest ein spielerisches Plädoyer für das angstfreie Jonglieren mit Aktien und anderen verpönten Börseninstrumenten. Eine Art Lehrstück gegen die selbstverschuldete Unmündigkeit in Finanzfragen. Stauffers kategorischer Imperativ.

Die Stadt und die Stimmen
„Unterwegs in der Stadt, die ich gut zu kennen glaube. Bald weiß ich, dass ich mich täusche. Was ich noch kenne, sind Erinnerungen an die Stadt.“ (Jürgen Becker)

Germania 3 - Gespenster am Toten Mann
„Ich will seit langem ein Stück schreiben, das in Stalingrad anfängt und mit dem Fall der Mauer aufhört. Man muss solche gigantomanen Pläne gerade jetzt haben. Im Moment ist ja das Schlimme, dass es nur noch Zeit oder Geschwindigkeit oder Verlauf von Zeit gibt, aber keinen Raum mehr. Man muss jetzt Räume schaffen und besetzen gegen diese Beschleunigung.“ (Heiner Müller)
Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Aus dem Sendungs-Archiv
Vorschau

HörspielZoo
„Um diese Geschichte ganz zu erzählen, muss man viele Wörter haben. Die Wörter sind nebeneinander untergebracht, ohne einander zu kennen."

MitternachtskrimiFake Metal Jacket (1/2)
Der Kriegsreporter Peter Larsen ist Social-Media-Profi. Was tausende Follower nicht wissen: Alles ist Fake. Der syrische Bürgerkrieg, die Interviews und Frontberichte: im Hobbykeller nachgestellt, aus dem Internet zusammengebastelt. Ein Krimi über die Wahrheit im Zeitalter ihrer technischen Produzierbarkeit.

HörspielMathilde Möhring (1/2)
„Mathilde, halte dich propper!", sagte der Vater, kurz vor seinem Tod zu seiner Tochter. Das war nun schon sechs Jahre her, und Mathildchen war eine richtige Mathilde von 23 Jahren geworden.

MitternachtskrimiFake Metal Jacket (2/2)
Peter Larsen ist Kriegsreporter, Social-Media-Profi und ein begnadeter Fälscher. Als sein jahrelanger Betrug durch einen groben Patzer aufzufliegen droht, setzt er sich nach Beirut ab, wo ihn eine böse Überraschung erwartet. Ein Krimi über die Wahrheit im Zeitalter ihrer technischen Produzierbarkeit.

HörspielUnd das Licht scheint in der Finsternis
Leo Tolstoi war durch seine Romane „Krieg und Frieden“ und „Anna Karenina“ ein längst weltberühmter Schriftsteller, als er 1890 das autobiografische Schauspiel „Und das Licht scheint in der Finsternis“ begann, das nie vollendet wurde.

HörspielSchöne neue Welt (Teil 1 und 2)
Im Jahre 632 nach Ford scheint die Welt perfekt zu sein: Armut, Krankheit und Alter sind abgeschafft, jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft. Alphas kontrollieren die Macht, während Epsilons als Halbidioten Maschinen bedienen.

MitternachtskrimiEs geschah in Berlin (499): Jugendliche Einbrecher
Die 499-teilige Sendereihe - ausnahmslos aus der Feder von Werner Brink - entstand in Zusammenarbeit mit der Berliner Kriminalpolizei. Auf unterhaltsame Weise wollte sie vor allem die Bürger zur Mithilfe aufrufen und an sie appellieren, es Dieben und Betrügern nicht zu leicht zu machen.

HörspielLetzte Lockerung
Die "Letzte Lockerung" bietet Hinweise zu allem, worüber Kosmopoliten informiert sein sollten, darunter Menschenkenntnis, Reisen und Hotels, Männer, Frauen, Kleidung und Manieren, Elementares und sonderlich Wichtiges.

Hörspiel des MonatsAufzeichnungen aus dem Irrenhaus
Sechs Wochen verbrachte Christine Lavant als Zwanzigjährige in der „Landeskrankenanstalt Klagenfurt“, nachdem sie einen Suizidversuch mit Medikamenten unternommen hatte. Elf Jahre später, im Herbst 1946, schrieb sie über ihre Erlebnisse mit Patientinnen, Pflegerinnen und Ärzten in der Institution Psychiatrie.

HörspielWenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte
Der Text erschien 1979 in dem Sammelband "Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte. Historische Novellen und wahre Begebenheiten". Die Ausgangssituation der Zukunftsretrospektive: Das NS-Regime hat 1945 durch ein Bündnis mit Stalin den Krieg gewonnen. Ein totalitär regiertes Großeuropa ist entstanden, eine sozialistische Computergesellschaft.

HörspielDer 29. Januar 1947
Ernst Schnabel bat während des Winters 1946/47 über den Sender die Hörer: jeder möge ihm seinen Tagesablauf am 29. Januar 1947 brieflich schildern, damit er aus allen Zuschriften das authentische Bild eines Tages in Deutschland während jenes harten Nachkriegswinters schaffen könne.

HörspielHaben Sie Hitler gesehen?
„Die Nachbarsfrau hatte ein Hitler-Bild neben dem anderen hängen. Und wenn Hitler sprach, sagte sie: ‚Ich könnte geradezu das Radio streicheln‘.“

UrsendungDie Toten haben zu tun الموتى مشغولون
"Ich bin jetzt, in diesem Augenblick, in der Lage, die Dinge ganz deutlich zu sehen und ruhig darüber zu sprechen. Aber das wird nicht lange andauern. Deswegen hör mit bitte gut zu! Du bist der einzige, dem ich die Wahrheit erzählen möchte.“

HörspielAch, du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin
Es sei eine "Poesie knapp vor dem Absturz", sagt der Lyriker Adolf Endler über die Gedichte von Inge Müller. In ihren Gedichten zerrt "der Reim eine Zeile in die andere, aber dem ganzen Gedicht hält er den Mund zu", schreibt die Schriftstellerin Herta Müller.