Digitale Filmfiguren

Besser als echte Schauspieler?

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Die Hauptfigur Ceasar wird vom Schauspieler Andy Serkis verkörpert - noch. © © 2014 Twentieth Century Fox
06.08.2014
Die Affen stehen an der Spitze der digitalen Evolution, meint der Filmwissenschaftler Rolf Giesen: Noch nie wurden Schauspieler mittels Computertechnik so glaubwürdig verwandelt wie im Film "Planet der Affen", der nun in die Kinos kommt.
"Tatsächlich stehen wir vor der Machtübernahme der Klone", sagte Giesen am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Bislang scheiterten Computerbilder im Film vor allem an der digitalen Nachbildung der Augen: "Sie waren matt und tot." Im neuen Film aus der Reihe "Planet der Affen" sei das anders: "Hier ist tatsächlich ein technisches Problem so gelöst, dass wir sagen können: Nach den Primaten sind wirklich die Menschen dran."
Künstliche Intelligenz wird Menschen überlegen sein
Trotz der äußerlichen Verwandlung sei das Wesen des Hauptdarstellers Andy Serkis noch immer zu erkennen, sagte Giesen. "Er ist ein glänzender Darsteller, er hat den Gollum im 'Herrn der Ringe' gespielt, er hat den King Kong gespielt, er ist ein sehr humorvoller Mensch, sehr gelenkig, und er hat eine groteske Mimik." Deutlich werde aber auch, dass die digitale Figur den menschlichen Darsteller absorbiert, so Giesen.
"Irgendwann wird die digitale Figur, wenn sie sogar noch mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, in der Lage sein, eigenständig zu spielen. Dann braucht es auch keinen Andy Serkis mehr." In den kommenden 200 Jahren werde die künstliche geschaffene Intelligenz dem Menschen überlegen sein - auch in der Schauspielkunst.
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