Die weltverbessernden Effekte des Karaoke

    Leeres Orchester

    54:05 Minuten
    Eine Frau singt mit weiteren Gästen in einer Karaoke-Bar
    Karaoke wurde zuerst in den frühen 1970er-Jahren in Japan betrieben und fand seither weltweite Verbreitung. © imago stock&people
    Von Manuel Gogos · 30.04.2023
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    Im Sommer 1970 tingelt der junge Schlagzeuger Daisuke Inoue durch die japanische Provinz. Für saketrunkene Firmenchefs erfindet er das Mitsinggerät - einen rotweißen Holzkasten mit Kassettenrecorder und Gitarrenverstärker: Das Karaoke ist geboren.
    1998 kommt Ron Rineck, gerade in New York karaokesüchtig geworden, nach Berlin. Mit seiner ersten eigenen Karaokemaschine schlägt der Punk voll in der Berliner Hausbesetzer-Szene ein. Heute lädt er in der Kult-Karaoke-Bar „Monster Ronsons Ichiban Karaoke“ die Berliner Promiszene zum Chillout.
    Auf der ganzen Welt wird Karaoke (Japanisch für „Leeres Orchester“) gesungen: in den Szenetreffs von Hollywood und in den Slums von Südafrika. Mexikanerinnen sind nicht weniger verrückt danach als Finnen, wenn sie gerade beim Tango-Tanzen eine Pause einlegen. Karaoke singen New Yorker auf ihren Rooftop Partys ebenso wie Berlinerinnen im Mauerpark.
    Ob in Karaoke-Bars oder beim Privat-Karaoke zu Hause: Das Feature spürt jener schieren Lust nach, vor und mit anderen Menschen zu singen. Einer Lust, die auch gnadenlos sein kann.

    Leeres Orchester
    Der weltverbessernde Effekt des Karaoke
    Von Manuel Gogos

    Regie: Thomas Wolfertz
    Mit: Daniel Berger, Florian Saigerschmitt
    und Doris Plenert
    Ton und Technik: Ernst Hartmann und Hanna Steger
    Redaktion: Klaus Pilger
    Produktion: Deutschlandfunk 2018
    (Wiederholung vom 21.01.2018)

    Manuel Gogos ist freier Autor und Ausstellungsmacher. Seine Arbeiten waren zuletzt zu hören im Humboldt-Forum, Berlin und zu sehen im Museum Ludwig, Köln (2021). Er ist Autor zahlreicher Hörfunk-Features vor allem für Deutschlandfunk und WDR, sowie von Fernseh-Dokumentationen für Arte.

    Der Freistil-DREIERPACK von Manuel Gogos begann am 16. April mit dem Feature „Morrissey kam nur bis Gummersbach – Der Soundtrack meines Lebens“ aus dem Jahr 2013 – eine Sendung über Musikleidenschaft, Freundschaft, die 1980er und die „Generation Walkman“.
    Am 23. April folgte „Flow – Wenn alles im Fluss ist“ (2014). Das Feature erzählt wie der Flow, das positive Aufgehen in einer Tätigkeit, eigentlich funktioniert – bei Musikern, Schriftstellerinnen, Tanzlehrern und Sportlerinnen – und beim Autor selbst.
    Zum Abschluss nun am 30. April „Leeres Orchester – Die weltverbessernden Effekte des Karaoke“ aus dem Jahr 2018. Ein Feature, das erklärt, wie das 1970 in Japan erfundene „Mitsinggerät“ als Karaoke seinen Siegeszug um die Welt antrat – Faszination und Peinlichkeit liegen da oft nah beieinander, merkt auch der Autor im Selbstversuch.

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