Die tschechische Liedtradition im Mittelalter

Böhmische Musik-Denkmäler

30:01 Minuten
Reiterdenkmal des Hl. Wenzel: die Wenzelsstatue vor dem Nationalmuseum in Prag, der seine Lanze in den blauen Himmel reckt und dem eine geistliche Bronze-Person folgt.
Der Heilige Wenzel, hier vor dem Nationalmuseum in Prag, wurde schon früh besungen. © IMAGO / CHROMORANGE
Von Elisabeth Hahn · 07.04.2021
Alte Gesänge sind für die Tschechen identitätsstiftend. Die in der Sendung vorgestellten Weisen sind hierzulande fast unbekannt. Doch für Werke von Komponisten wie Dvořák oder Smetana sind sie wichtig, denn sie zitierten diese, wie den Sankt-Wenzels-Choral.
Das Litaneien Lied "Hospodine, pomiluj ny" – vermutlich aus dem 11. Jahrhundert – ist das älteste literarische Dokument in tschechischer Sprache. Ebenso bedeutsam ist der Choral "Svatý Václave" aus dem 13. Jahrhundert.
Während der hussitischen Reformation entstand eine Reihe von Gesängen, darunter der Choral "Die ihr Gottes Streiter seid". Die mittelalterlichen Lieder haben sich bis in die Gegenwart ins kulturelle Gedächtnis der Tschechen eingeprägt. Sie sind für das Verständnis der tschechischen (Musik-)Kultur elementar.
Mehr zum Thema