Die Muttersprache der Götter

Die Anfänge der Lyrik und ihr Überleben heute

Die ersten Verse der Ballade "Hero und Leander" in der Handschrift von Friedrich Schiller
Die ersten Verse der Ballade "Hero und Leander" in der Handschrift von Friedrich Schiller © picture alliance / dpa
Der Literaturwissenschaftler Heinz Schlaffer im Gespräch mit Barbara Wahlster · 13.09.2015
In der Anrufung und Beschwörung von Göttern und Geistern sieht der Stuttgarter Literaturwissenschaftler Heinz Schlaffer eine besondere Sprache entstehen.
Als Lyrik habe sie den Prozess der Säkularisierung überlebt und speise sich immer noch zum Teil aus dem einst erforderlichen hohen Ton und der kultischen Aufladung. Für seine „geistvollen und beobachtungsscharfen, streitlustigen und pointierten Bücher und Essays" erhielt Heinz Schlaffer 2012 den Johann-Heinrich-Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.