Die Musik des Mittelalters und das „Sollazzo Ensemble“

Mutige Spezialisierung

29:50 Minuten
Musiker vom "Sollazzo Ensemble" stehen mit ihren Instrumenten wie Harfe und Gambe um die künstlerische Leiterin Anna Danilevskaia.
Das "Sollazzo Ensemble" hat sich 2014 in Basel zusammen gefunden und gewann schon nach einem gemeinsamen Jahr wichtige Preise. © Sollazzo / Martin Chiang
Von Rainer Baumgärtner · 26.10.2020
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Das späte Mittelalter ist in der klassischen Musik ein nahezu exotischer Randbereich. Für dieses Repertoire hat die Fidelspielerin Anna Danilevskaia ihr Ensemble gegründet, bei dem immer mehr junge Nachwuchsmusiker anklopfen.
Die Fidelspielerin Anna Danilevskaia konnte sich nie etwas anderes vorstellen als ein Studium der Alten Musik. Die Klänge des späten Mittelalters und der frühen Renaissance haben sie schon als Kind fasziniert. Es sei "die unglaubliche Komplexität, die man manchmal findet", sagt sie, es sei etwas, was ihr "persönlich sehr gefällt".

Mit eigenem Feuer andere angesteckt

Anna Danilevskaia studierte an der Musikhochschule in Barcelona bei dem Spezialisten und Blockflötisten Pedro Memelsdorff. Danach führte ihr Weg sie in die Schweiz an die renommierte Schola Cantorum Basiliensis. Als sie 27 Jahre alt war, gründete sie ihr eignes "Sollazzo Ensemble", das heute ein international angesehenes Ensemble ist.
In der Alten Musik sind die Möglichkeiten für junge Musiker überschaubar, da die Szene recht klein ist. So versuchen sie noch als Studierende, sich über Einzelprojekte in verschiedenen Ensembles bekannt zu machen.

"Es braucht ein bisschen Zeit"

Es gibt die namhaften Institute für Alte Musik, Ensembles, Barockorchester und umtriebige Professoren und doch sind es auch internationale etablierte Musiker wie Anna Danilevskaia, die mit ihrem Ensemble in Kursen ihre künstlerischen Erfahrungen weitergibt und ermutigt, den Kosmos der Alten Musik immer wieder neu zu erkunden.
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