Die Lange Nacht der Fähren

Leben zwischen den Ufern

Eine Fähre fährt über die Maas in Holland.
Eine Fähre fährt über die Maas in Holland. © Deutschlandradio / Ellen Wilke
Von Günter Beyer · 20.08.2016
Fähren sind seltsame Vehikel, keine normalen Boote und keine festen Brücken. Im Pendelschlag verkehren sie zwischen hüben und drüben, verbinden regelmäßig die Ufer diesseits und jenseits.
Alte Fähren werden gestakt, oder die Strömung selbst treibt sie am Seil übers Wasser. Wer an Bord solcher Fähren steigt, lässt sich ein auf Langsamkeit. Auf kleinen Booten verstehen sich naturverbundene Fährleute auf die Kunst des mitreißenden Erzählens. Ihr einfaches Leben verläuft zwischen Hochwasser und Untiefen, zwischen Nebel, Eisgang und Routine.
Viele Fähren in Deutschland haben Brückenbauten weichen müssen. Aber Radlerinnen und Wanderer verhelfen ihnen zu einer Wiedergeburt. Schriftsteller - von der Antike bis heute - lassen sich von Widrigkeiten einer Fährpassage, von der bisweilen gefährlichen Überwindung trennender Gewässer und von der Schönheit der Flüsse und Seen inspirieren.