Die japanische Komponistin Noriko Kawakami

Zwischen Klang und Nichtklang

55:24 Minuten
Noriko Kawakami mit verschränkten Armen an einen Baum gelehnt
Noriko Kawakami findet Inspiration in der Natur © Yozi Hoshikawa
Von Egbert Hiller · 04.05.2021
Gratwanderungen bestimmen ihre künstlerische Identität und Lebensgeschichte – innere Bilder, poetische Naturbetrachtung und die Dichtkunst geben Impulse für ihre klangsensible Musik.
Vor über 30 Jahren verließ die Komponistin Noriko Kawakami ihre japanische Heimat Richtung Deutschland. Bei Klaus Huber in Freiburg und Nicolaus A. Huber in Essen setzte sie ihre Ausbildung fort. Paris und Köln waren weitere Stationen. Zurzeit lebt und arbeitet sie abgelegen in Norddeutschland, in dem Städtchen Lauenburg an der Elbe – ein guter Ort, um über neue Wege nachzudenken, zu reflektieren, wie es kompositorisch weitergeht.

Schattenriss eines Vogels

Die Betonung der Klangfarbe ist ein zentrales Element in Noriko Kawakamis Musik. Das spiegelt sich schon in den Titeln ihrer Werke wider: in "luft.strömungen" etwa, für das sie sich von der Lyrik Nico Bleutges inspirieren ließ: von "dämmernden Schlafwehen" und dem "Schattenriss eines Vogels". Oder in "Oh, die wilde Rose blühet", wo sie sich, angeregt von James Joyce, die berückende Schönheit der Natur klangsinnlich anverwandelte.

"Oh die wilde Rose blühet"
Die japanische Komponistin Noriko Kawakami
Von Egbert Hiller

Produktion: Dlf Kultur 2021

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