Die geniale Stelle

Arne Vogelgesang über einen Moment bei "100 Grad"

Das geschminkte Auge einer Frau
Regisseur Arne Vogelsang ist fasziniert von dem intensiven Augenkontakt mit einer Künstlerin beim Festival 100 Grad in Berlin. © dpa/ picture-alliance/ Jörg Carstensen
Von Arne Vogelgesang · 18.06.2016
Regisseur Arne Vogelsang, Gründer der Gruppe internil, hat seine "geniale Stelle" beim Festival "100 Grad" in Berlin gefunden: Als eine Künstlerin in seinem Blick verharrte.
Die geniale Stelle: Arne Vogelgesang ist Gründer von internil - einem Label für kontextbezogene und partizipative Arbeiten und befasst sich unter anderem mit theatraler Propaganda von rechten Gruppen. Für "Rang 1" erinnert er sich an einen eindrücklichen Moment während des Festivals "100 Grad" in Berlin.

Kreuzende Blicke

In der Vorführung einer Performerin blieb der Blick der Künstlerin plötzlich auf ihm, Vogelgesang, hängen. Die Blicke kreuzten sich und verharrten, "wir sind in so eine Blickbeziehung gefallen, wo sich der eigene Körper langsam auflöst. Dann fing ein Speichelfaden an aus ihrem Mund zu laufen". Er habe diese Beziehung dann aufgelöst, aus "Angst, sie falle dann um". So wurde er Teil einer "wunderbaren Inszenierung, aber gleichzeitig ein Teil, der fast nicht planbar ist in dieser Intensität - das hat mich sehr berührt".
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