Die erste Schwangerschaft und die besten Freundinnen

"Wir kommen nicht mehr zueinander"

35:40 Minuten
Luftbild: Eine Mutter mit Kinderwagen auf einsamer Straße.
Wie viel Veränderung verträgt eine Freundschaft? Diese Frage stellte sich nach Sarahs Schwangerschaft. © unsplash / Johny Goerend
Moderation: Caro Korneli · 16.07.2021
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Sarah ist schwanger und damit die erste in ihrem Freundeskreis, die ein Kind bekommt. Sie bräuchte jetzt Hilfe. Doch zwischen der jungen Mutter und ihren Freundinnen steht plötzlich eine Wand. Woher kommt die Sprachlosigkeit?
Sarah ist Anfang 30, als sie schwanger wird. Der Zeitpunkt ist perfekt. Ihre Doktorarbeit ist fast abgeschlossen, ein neuer Lebensabschnitt kann beginnen. Doch der Start ist nicht einfach: Die Geburt verläuft traumatisch, das Baby schreit viel, und Sarah kommt schnell an ihre Grenzen. Eigentlich müssten ihre Freundinnen jetzt helfen, aber ... das ist kompliziert.
Anna Wegricht erzählt in dieser Woche in "Plus Eins" von drei Frauen, die sich an der Uni kennengelernt haben, die nächtelang über selbstbestimmte Lebensentwürfe reden, im feministischen Lesezirkel queere Manifeste diskutieren und von alternativen, "sorgenden Gemeinschaften" schwärmen, die an die Stelle biologischer Elternschaft treten könnten.
Doch als Sarah als erste von den dreien Mutter wird, steht plötzlich einfach nur eine große Wand zwischen den Freundinnen. Sie driften auseinander. "Da war so eine große Sprachlosigkeit", verzweifelt Sarah: "Das sind doch meine wichtigsten Leute und irgendwie kommen wir nicht mehr zueinander."
Plötzlich nimmt das Leben eine Wendung: Wie fühlt es sich an, wenn die Kluft zwischen Idealen von Freundschaft und Solidarität unter Frauen und der Umsetzung dieser Ideale immer größer wird? Wie viel Veränderung verträgt eine Freundschaft – und wie schafft man es, sich trotz unterschiedlicher Lebensentwürfe nah zu bleiben?
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