"Die Entführung der U-Bahn Pelham 123"
Gesehen von Peter Claus · 23.09.2009
Die Neufassung der Geschichte um eine Untergrundbahn in Gangsterhand setzt auf sehr viel mehr Krach-Bumm-Zisch als das Original. Aber: mit Grips und, vor allem, tollen Schauspielern.
Als erstes ist John Travolta als Gangsterboss Ryder zu nennen. Es ist ja nicht neu: Aus dem Disco-Star ist schon vor Jahren ein reifer Charaktermime geworden. Auch diesmal bietet er eine Glanzleistung. Er zeichnet den Schurken nicht einseitig als fiesen Typ, sondern als Mann, hinter dessen Bösartigkeit Abgründe des Menschlich-Allzumenschlichen lauern. Damit treibt Travolta uns, die Zuschauer, in die Enge - sind wir uns doch manchmal gar nicht mehr so sicher, ob wir den von ihm gespielten Ryder in Bausch und Bogen verurteilen können.
Denzel Washington verkörpert den Gegenspieler: Fahrdienstleiter Walter Garber. Ebenfalls ein schauspielerisches Schwergewicht, wie auch John Turturro als Geiselunterhändler Leutnant Camonetti. New Yorks Bürgermeister, der in dem Drama eine Schlüsselrolle spielt, die hier wegen der Spannung nicht verraten wird, spielt James Gandolfini. Bekannt geworden im Fernsehdauerbrenner "Die Sopranos", kann er hier seine Klasse ausspielen. Ihm kommt die schwierige Aufgabe zu, den Bürgermeister als Stellvertreter der Politik darzustellen, ohne ihn zum Pappkameraden zu machen. Mit Witz und verhaltenem Körperspiel gelingt das dem korpulenten Akteur brillant.
"Die Entführung der U-Bahn Pelham 1 2 3" wird nicht in die Filmgeschichte eingehen, auch nicht als Meilenstein des Action-Kinos. Aber: Aus der Flut billiger Reißer ragt der Film durch die kluge Balance von Action und Nachdenken über gesellschaftliche Missstände heraus.
Dass die Action-Sequenzen von Regisseur Tony Scott clever inszeniert sind, versteht sich von selbst, auch dass die Spannung raffiniert gesteigert wird. Also: Gute Unterhaltung für alle, die's schweißtreibend möchten und die - bei allem Spaß am Thrill - ihren Grips nicht an der Kinokasse abgeben wollen.
USA/Großbritannien 2009. Regie: Tony Scott. Darsteller: Denzel Washington, John Travolta, John Turturro, Luis Guzmán, Michael Rispoli, James Gandolfini, Ramon Rodriguez. Länge: 106 Minuten
Filmhomepage "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123"
Denzel Washington verkörpert den Gegenspieler: Fahrdienstleiter Walter Garber. Ebenfalls ein schauspielerisches Schwergewicht, wie auch John Turturro als Geiselunterhändler Leutnant Camonetti. New Yorks Bürgermeister, der in dem Drama eine Schlüsselrolle spielt, die hier wegen der Spannung nicht verraten wird, spielt James Gandolfini. Bekannt geworden im Fernsehdauerbrenner "Die Sopranos", kann er hier seine Klasse ausspielen. Ihm kommt die schwierige Aufgabe zu, den Bürgermeister als Stellvertreter der Politik darzustellen, ohne ihn zum Pappkameraden zu machen. Mit Witz und verhaltenem Körperspiel gelingt das dem korpulenten Akteur brillant.
"Die Entführung der U-Bahn Pelham 1 2 3" wird nicht in die Filmgeschichte eingehen, auch nicht als Meilenstein des Action-Kinos. Aber: Aus der Flut billiger Reißer ragt der Film durch die kluge Balance von Action und Nachdenken über gesellschaftliche Missstände heraus.
Dass die Action-Sequenzen von Regisseur Tony Scott clever inszeniert sind, versteht sich von selbst, auch dass die Spannung raffiniert gesteigert wird. Also: Gute Unterhaltung für alle, die's schweißtreibend möchten und die - bei allem Spaß am Thrill - ihren Grips nicht an der Kinokasse abgeben wollen.
USA/Großbritannien 2009. Regie: Tony Scott. Darsteller: Denzel Washington, John Travolta, John Turturro, Luis Guzmán, Michael Rispoli, James Gandolfini, Ramon Rodriguez. Länge: 106 Minuten
Filmhomepage "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123"