Die Brooklyn-Bridge-Sinfonie

Von Holmar Attila Mück · 04.12.2007
Der Weg des amerikanischen Dichters Hart Crane nach Deutschland war lang. Gut 70 Jahre nach seinem Tod - er nahm sich 1932 mit 33 Jahren das Leben - liegt sein Opus Magnum, der Gedichtzyklus "The Bridge", in der Übersetzung der österreichischen Anglistin Ute Eisinger vor.
Der kleine Salzburger Verlag "Jung und Jung" wagte das Risiko, denn Crane galt und gilt als gar nicht oder nur schwer übertragbar, obwohl das Poem als Schlüsseltext der amerikanischen Moderne gilt. Die Gegensätze zwischen Technologie, Naturmythologie und Großstadterfahrung sollten im zentralen Symbol der Brücke aufgehoben werden, und dafür benutzte Crane historische Mythen von Pocahontas bis Kolumbus sowie musikalische Variationen.

Crane hat eine unvergleichliche Sprach - und Gesellschaftsanalyse geschaffen. Das außerordentliche Bauwerk über den East River erhielt durch ihn eine poetische Entsprechung.

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