Die Affäre Winckelmann

Von Rolf Schneider · 13.12.2010
Im Juni 1768 fiel Johann Joachim Winckelmann in Triest einem Attentat zum Opfer. Er galt als europäische Kapazität in Sachen antiker Kunst. Sein Mörder - schon bald ergriffen und überführt - war Francesco Arcangeli, ein Mann mit beachtlicher krimineller Vergangenheit. Er hatte im selben Hotel gewohnt und mit Winckelmann viel Zeit verbracht.
Bereits am 20. Juli, wenige Wochen nach der Tat, wird er öffentlich hingerichtet - als Raubmörder, wie es im Urteil heißt. Doch Gerüchte um Winckelmanns Tod sind bis heute nicht verstummt. Hatte die Tat ihre Wurzeln im Stricher- und Homosexuellen-Milieu? Oder wollten die Jesuiten geheimer Depeschen habhaft werden, die Winckelmann vom Habsburger Hof gewissen Kurienkardinälen zuleiten sollte?

Regie: Walter Niklaus
Mit: Jürgen Hentsch, Walter Kreye, Klaus Manchen, Rolf Hoppe, Angelica Domröse u.a.
Ton: Dietmar Hagen
Produktion: MDR/ORF 2009
Länge: 54"42

Rolf Schneider, geboren 1932 in Chemnitz, Schriftsteller und Autor von über 70 Hörspielen; Experte für die Aufarbeitung historischer Kriminalfälle.