Die Abenteuer eines gewissen Plume

Von Henri Michaux · 27.07.2011
Monsieur Plume schläft. Neben ihm seine Frau, in acht Teile zerstückelt. Wenn Plume unschuldig ist, warum hat er dann nichts unternommen, fragt der Richter und verurteilt ihn zum Tode: "Die Hinrichtung wird morgen stattfinden. Angeklagter, haben Sie noch etwas hinzuzufügen?" - "Entschuldigen Sie, aber ich habe die Affäre nicht verfolgt", sagt Plume. Und schläft wieder ein.
Monsieur Plume erlebt die Welt als eine einzige Absurdität.

"Der menschliche Geist ist ein Land, eine Geographie, und das sind keine Metaphern, sondern das ist fassbare Realität - und diese Einsicht verdanken wir Michaux." (Antoine Berman)


Aus dem Französischen von: Kurt Leonhard
Bearbeitung und Regie: Heinz von Cramer
Mit: Chris Alexander, Donata Höffer, Margrit Carls, Philipp Schepmann, Ulla Willick u.a.
Ton: Werner Klein
Produktion: SR 1999
Länge: 54"20


Henri Michaux, geboren 1899 in Namur, Belgien. Schriftsteller, Zeichner und Maler.
"Plume" war seine bekannteste literarische Figur.

Michaux bereiste Südamerika und Asien, unternahm unter Aufsicht Selbstversuche mit Drogen, die er künstlerisch verarbeitete. Er starb 1984.