Deutschsprachige Comics und die Kunst der Reportage

Krach! Bumm! Alltag!

Ausschnitt aus dem Comic "Kriegszeiten - Eine grafische Reportage über Soldaten, Politiker und Opfer in Afghanistan" von David Schraven, Vincent Burmeister
Ausschnitt aus dem Comic "Kriegszeiten - Eine grafische Reportage über Soldaten, Politiker und Opfer in Afghanistan" von David Schraven und Vincent Burmeister © Schraven/Burmeister, Carlsen Verlag, Hamburg 2013
Von Anette Selg · 28.07.2017
Ob Bundeswehrsoldaten in Afghanistan oder Flüchtlinge in Sachsen-Anhalt: Comics erzählen immer häufiger Geschichten aus der Wirklichkeit. Immer mehr Leser, Autoren und Illustratoren begeistern sich für das neue Genre.
In anderen Ländern ist die harte Realität bereits im Comic angekommen. Der amerikanische Zeichner Joe Sacco begleitet in Graphic Novels wie "Bosnien" oder "Gaza" das politische Weltgeschehen, der Franzose Emmanuel Guibert dokumentiert mit scharfem Strich die unerträglichen Lebensbedingungen der Roma in Europa.
Ausschnitt aus dem Comic "Kriegszeiten - Eine grafische Reportage über Soldaten, Politiker und Opfer in Afghanistan" von David Schraven, Vincent Burmeister
Ausschnitt aus dem Comic "Kriegszeiten - Eine grafische Reportage über Soldaten, Politiker und Opfer in Afghanistan" von David Schraven und Vincent Burmeister© Schraven/Burmeister, Carlsen Verlag, Hamburg 2013
In Deutschland finden sich immer mehr Leser - Autoren und Illustratoren begeistern sich für das neue Genre. Der Journalist David Schraven machte den Krieg in Afghanistan zum Thema und erzählte in "Kriegszeiten" vom alltäglichen Wahnsinn am Hindukusch. Paula Bulling hat viel Zeit in deutschen Flüchtlingsheimen verbracht und ihre Eindrücke in der gezeichneten Reportage "Im Land der Frühaufsteher" verarbeitet.
Inwieweit können Comics die Wirklichkeit abbilden? Und wie subjektiv, wie dokumentarisch, wie literarisch darf ihr Blick sein? Zeichner, Verleger und Buchhändler erzählen von einem Genre, das sich im Aufbruch befindet.
(Wiederholung vom 5.3.2013)

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