In der letzten Ausgabe der Reihe "Deutschlandrundfahrt" zeigt Deutschlandradio-Intendant Stefan Raue sein Wuppertal. Hier jobbte der spätere Fernsehredakteur einst als Taxifahrer und mangels Schauspieltalent durfte er nur Kulissen bauen.
Goethe ließ in Wetzlar seinen Werther schmachten, Oskar Barnack erfand dort die erste Kleinbildkamera. Der Briefroman und die Leica wirkten weit über das mittelhessische Provinzstädtchen hinaus – und prägen das Stadtbild bis heute.
Der Schriftsteller Klaus-Peter Wolf ist in Ostfriesland bekannt wie ein bunter Hund. Dazu beigetragen haben vor allem seine Krimis, die in Norden angesiedelt sind. Deswegen suchen nun auch Touristen den Weg dorthin.
Nirgendwo lebt es sich in Deutschland so schlecht wie in Gelsenkirchen, behauptet die "Große Deutschland-Studie des ZDF". Von allen Landkreisen und Städten in Deutschland kam die frühere Zechenstadt auf den letzten von 401 Plätzen.
Als Schöpfer der Geschichten vom Sams ist der Schriftsteller Paul Maar weltbekannt geworden. Der 80-jährige Autor lebt selbst seit vielen Jahren in Bamberg und stellt uns die mittelalterlich geprägte Stadt vor.
"Ich bin der Gärtner von Muskau", sagte Fürst Pückler: In der Lausitz schuf er einen Park so groß wie 830 Fußballfelder. Zu Ostzeiten geriet sein beeindruckendes Landschaftskunstwerk in Vergessenheit. Doch der verwilderte Park erlebte ein Comeback.
Wenn es um den Schutz der Natur geht, erhebt der Schauspieler Hannes Jaenicke seine Stimme. Für ihn ist das eine Selbstverständlichkeit. Kritik an seinem Engagement ist für ihn unverständlich, wie er beim Spaziergang durch Berlin-Charlottenburg erzählt.
Fynn Kliemann gründete zusammen mit Gleichgesinnten ein eigenes Reich: Kliemannsland zwischen Hamburg und Hannover – anarchistisch und kreativ wie Pippi Langstrumpf. Es ist ein realer und virtueller Ort zugleich.
Tagsüber studierte er Medizin, abends stand er in provozierenden Theaterstücken nackt auf der Bühne. Nicht alle kamen damit zurecht. Karriere machte Joe Bausch trotzdem. Zu seiner Heimatstadt Bochum hat er ein zwiespältiges Verhältnis.
Vor 40 Jahren fand in der Ost-Berliner Samariterkirche die erste Blues-Messe statt – und setzte in der DDR ein lautes Signal. Orte der Andacht wurden zu Räumen der musikalischen Renitenz und des Widerstands.
In Berlin hat die Autorin Thea Dorn die meiste Zeit ihres Lebens verbracht. Im Philosophie-Institut an der Freien Universität, wo sie auch studierte, spielte ihr erster Roman. Nun nimmt sie Korbinian Frenzel mit auf eine Reise durch "ihr" Berlin.
Von Fontane beschrieben und bei Touristen beliebt: Bevor die Sommergäste den Stechlin beschwimmen, berudern, beschnorcheln, war die Deutschlandrundfahrt zwischen Spätherbst und Frühjahr am schönsten deutschen See unterwegs.
Eine Plattenaufnahme bei einem Alt-Nazi markiert den Beginn seiner sehr frühen Karriere. Für den Sohn einer jüdischen Mütter, die im nationalsozialistischen Berlin überlebte, ein einschneidendes Erlebnis. Ilja Richter erzählt davon beim Spaziergang durch die Hauptstadt.
Deutsche Dänen, Deutsch-Dänen, Grenzdänen - vielen in der Grenzregion fallen einengende Zuschreibungen eher lästig. Man ist, was man ist, meist irgendwie beides. Die amtliche Erfassung einer Zugehörigkeit ist verboten.
In Herne entdeckte Bergerarbeitersohn Joachim Król seine Leidenschaft für das Theater, in München besuchte er die Schauspielschule. Seit 30 Jahren lebt Król in Köln - und hadert damit. Auch weil die Stadt nur einen zweitklassigen Fußballverein hat.
Sie wollten das Leben in den Städten revolutionieren und entwarfen auf ihren Skizzenblöcken die Zukunft des Wohnens. 1927 schufen 17 Architekten in Stuttgart ein Paradebeispiel der Bauhaus-Architektur. Wie modern ist die Weißenhofsiedlung heute?
Die Mutter ist Schauspielerin, der Vater Regisseur – und auch der Sohn landet bei der Kunst: Andreas Dresen ist einer der erfolgreichsten deutschen Filmemacher. Wir begleiten ihn durch Potsdam, wo er den Grundstein seiner Karriere legte.
Die Lausitz steht vor dem größten wirtschaftlichen Umbruch ihrer Geschichte. Denn der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung ist besiegelt. Und doch lassen sich viele Bewohner der Region von der ungewissen Zukunft nicht abschrecken.
Susanne Fröhlich ist Moderatorin. Sie weiß zu genießen und schrieb über den Umgang mit ihren Pfunden. Dann schrieb sie über Yoga und Romane. Auf dem Rundgang durch ihre Heimatstadt Frankfurt spricht sie über all ihre Vorlieben.
Hübsch, ein bisschen verschlafen, konservativ - niemand würde vermuten, dass ausgerechnet im niedersächsischen Celle die weltweit zweitgrößte Jesiden-Gemeinschaft zu Hause ist. Doch das Fachwerkstädtchen war schon immer ein Hort für Flüchtlinge.
Dora Heldt ist nicht ihr richtiger Name, eigentlich heißt sie Bärbel Schmidt und ist auf Sylt geboren. Aufgewachsen ist sie zwar in Bonn, doch ihre Ferien verbrachte und verbringt sie bis heute auf der Nordseeinsel.
Wer Nürnberg erleben will, muss in die Fürther Straße. Wie kaum eine andere erzählt sie vom industriellen Aufstieg und Fall und Wiederaufstieg der fränkischen Stadt. In der Hausnummer 110 wurde zudem Weltgeschichte geschrieben.
Der Kabarettist Horst Evers gehört zu Berlin wie die Currywurst. Auf einem Spaziergang durch seinen Lieblingsbezirk Kreuzberg verrät er uns, warum er Hinter-, Fried- und U-Bahnhöfe so liebt.
Ein halbes Jahrhundert war Amt Neuhaus am Ostufer der Elbe eine ostdeutsche Kommune. Doch dann wollten die Menschen zum Westen, zum Landkreis Lüneburg gehören. Das klappte. Doch bis heute trennt beide die Elbe. Noch immer fehlt eine Brücke.
Der Schriftsteller Ingo Schulze lebt zu Beginn der 1990er-Jahre im thüringischen Altenburg, arbeitet als Dramaturg am Landestheater und ist einer der Gründer des "Altenburger Wochenblattes". Mit uns reist er zurück in die Zeit nach dem Ende der DDR.