Deutscher Filmpreis 2021

Tragikomödie "Ich bin dein Mensch" als bester Film ausgezeichnet

08:23 Minuten
Die Drehbuchautorin und Preisträgerin in der Kategorie "Bestes Drehbuch", Maria Schrader, spricht per Videobotschaft bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2021, der "Lola".
Gleich mehrere "Lolas" gab es bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises 2021 für Maria Schrader. © picture alliance / dpa / Soeren Stache
Anke Leweke im Gespräch mit Eckhard Roelcke · 01.10.2021
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Kann man sich in einen Roboter verlieben? Damit beschäftigt sich Maria Schrader in "Ich bin dein Mensch". Nun wurde die Tragikomödie beim Deutschen Filmpreis 2021 als bestes Werk ausgezeichnet. Künstlerisch interessanter sei aber ein anderer Film, sagt Kritikerin Anke Leweke.
Die "Lola" für das beste Werk beim Deutschen Filmpreis 2021 ist an Maria Schraders Tragikomödie "Ich bin dein Mensch" gegangen. Darin geht es um die Frage, ob man eine Beziehung mit einem Roboter leben kann.
Der Filmpreis gilt als die wichtigste nationale Auszeichnung der Branche und wurde am Samstagabend in Berlin verliehen. Die mehr als 2000 Mitglieder der Deutschen Filmakademie stimmten über die Preisträger ab.
Nachdem die Preisverleihung im vergangenen Jahr pandemiebedingt online ohne Publikum stattfand, gab es diesmal wieder eine Veranstaltung vor großem Publikum. Rund 1200 Menschen waren ins Palais unter dem Funkturm eingeladen.
Für Filmkritikerin Anke Leweke ist Maria Schraders Werk "eine sehr schöne Komödie". Doch der größere künstlerische Wurf für sie ist "Fabian oder Der Gang vor die Hunde" von Dominik Graf. "Bei dieser Literaturverfilmung hat man das Gefühl, live bei dem Tanz auf dem Vulkan in Berlin Anfang der 30er-Jahre dabei zu sein."
Maria Schrader wurde zudem als beste Regisseurin und gemeinsam mit ihrem Co-Autor Schomburg für das beste Drehbuch ausgezeichnet. Die "Lola" für die beste weibliche Hauptrolle bekam Maren Eggert für ihre Darbietung in "Ich bin dein Mensch". Der beste männliche Hauptdarsteller war nach Ansicht der Akademie Oliver Masucci in "Enfant Terrible". Den diesjährigen Ehrenpreis erhielt Senta Berger.
(abr)

Die Auszeichnungen im Überblick:

BESTER SPIELFILM
"Ich bin dein Mensch" von Maria Schrader

BESTER DOKUMENTARFILM
"Herr Bachmann und seine Klasse" von Maria Speth
BESTER KINDERFILM
"Die Adern der Welt" von Byambasuren Davaa

BESTE REGIE
Maria Schrader bei "Ich bin dein Mensch"

BESTES DREHBUCH
Maria Schrader bei "Ich bin dein Mensch"

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE
Maren Eggert in "Ich bin dein Mensch"

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE
Oliver Masucci in "Enfant terrible"
BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE
Lorna Ishema "Ivie wie Ivie"
BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE
Thorsten Merten "Curveball – Wir machen die Wahrheit"
BESTE KAMERA/BILDGESTALTUNG
Hanno Lentz "Fabian oder Der Gang vor die Hunde"
BESTER SCHNITT
Claudia Wolscht "Fabian oder Der Gang vor die Hunde"
BESTES SZENENBILD
Julian R. Wagner "Tides"
BESTES KOSTÜMBILD
Tanja Hausner "Schachnovelle"
BESTES MASKENBILD
Sabine Schumann "Tides"
BESTE FILMMUSIK
Lorenz Dangel "Tides"
BESTE TONGESTALTUNG
Pascal Capitolin und Richard Borowski
"A Symphony Of Noise"
BESTE VISUELLE EFFEKTE
Denis Behnke für "Tides"
BESUCHERSTÄRKSTER FILM
"Nightlife" von Simon Verhoeven

EHRENPREIS
Senta Berger

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